Sonnenschutz
Wie lange ist Sonnencreme eigentlich haltbar?
Sonnencreme kann alt werden, zu alt. Über den Umgang mit betagten Tuben und Flaschen.
Sonnenschutz
Sonnencreme kann alt werden, zu alt. Über den Umgang mit betagten Tuben und Flaschen.
Hurra, da ist ja noch eine! Kennt jeder, die Freude, wenn sich zu Sommerbeginn noch ein sandiges Sonnenmilch-Exemplar hinten im Schrank findet. Nur – wie lange ist Sonnencreme eigentlich haltbar?
♦ Sonnenschutz ist nicht für die Ewigkeit gemacht. Ein kleines Tiegelchen auf Flasche oder Tube zeigt deshalb die maximale Lebenszeit der Creme nach dem ersten Öffnen an. Bis zum angegebenen Zeitpunkt ist die Wirkung der UVA- und UVB-Filter garantiert. Praktisch ist es, mit einem Stift den Ersteinsatz der Creme auf die Verpackung zu schreiben.
♦ Ungeöffnet ist so eine Creme etwa drei Jahre lang okay. Vorausgesetzt, man hat sie nicht in die pralle Strand-Sonne gelegt oder im 50 Grad heissen Auto herumgefahren. Beste Aufbewahrungsorte: unterwegs in der Kühltasche, daheim im Kühlschrank.
♦ Klar, ist es nachhaltiger, alle Reste in den Folgejahren aufzubrauchen. Viele Mediziner jedoch sind skeptisch. Bilden sich doch bei hohen Temperaturen schnell Bakterien in der Sonnenmilch. Auch heisst es, ein Oxidationsprozess könne die Inhaltsstoffe verändern. Produkte mit dem chemischen UV-Filter Octocrylen etwa stehen im Verdacht, bei Oxydation krebserregende Stoffe zu bilden.
♦ Doch auch Octocrylenfreie-Produkte, etwa mineralische Bio-Sonnencremes, sind nicht eine Anschaffung fürs Leben. Riecht das Zeug säuerlich, hat es sich verfärbt oder Öl und festere Bestandteile kommen einzeln aus der Flasche: weg damit. Hautreizungen drohen.
♦ Sonnencremes zu archivieren, ist keine gute Idee, die XXL-Vorratspackung daher möglicherweise auch nicht.
♦ Und wohin jetzt mit den Resten? «Swissrecycling» stuft Sonnencreme, ebenso wie Kosmetik, als umweltschädlichen Sonderabfall ein. Deshalb ist es am besten, die Reste zum Entsorgen in die Apotheke zurückzubringen.
Caren Battaglia hat Germanistik, Pädagogik und Publizistik studiert. Und genau das interessiert sie bis heute: Literatur, Geschichten, wie Menschen und Gesellschaften funktionieren – und wie man am besten davon erzählt. Für «wir eltern» schreibt sie über Partnerschaft und Patchwork, Bildung, Bindung, Erziehung, Erziehungsversuche und alles andere, was mit Familie zu tun hat. Mit ihrer eigenen lebt sie in der Nähe von Zürich.