Mit dem steigenden Wert des «Schwangerschaftshormons» hCG weisen die Schwangerschafts-Heimtests die Schwangerschaft nun verlässlich nach. Am höchsten ist der Hormonwert jeweils im Morgenurin, es empfiehlt sich daher, den Test früh morgens durchzuführen, noch vor dem ersten Glas Wasser, Tee oder Kaffee.
Ihr Baby
Die Schwangerschaft ist im Ultraschall als winziges Bläschen zu erkennen. Das Rückenmark, das bis zu diesem Zeitpunkt noch freiliegt, ist dabei, sich zu verschliessen. Die ersten Blutzellen und Blutadern entwickeln sich. Ein rohrförmiges Herz, das am Ende der 6. Woche zu schlagen beginnt, hat sich gebildet. Arm- und Beinanlagen sind als paddelförmige Knospen angelegt. Nun entwickelt sich auch bereits der Tastsinn Ihres Kindes. Bereits ab der 5. Schwangerschaftswoche spürt der Embryo Berührungen an den Lippen, in der 12. Woche ist der Tastsinn am ganzen Körper ausgebildet. Mehr über den Tastsinn lesen Sie hier.
Ihr Körper
Jetzt spüren Sie die Auswirkungen der Hormonveränderungen immer stärker: Übelkeit, vielleicht sogar Erbrechen, spannende Brüste, Verstopfung, Blähungen, häufiger Harndrang können auftreten. Ein Ziehen im Unterbauch, das Gefühl von Schwere im Becken werden durch die verstärkte Durchblutung verursacht. Viele Frauen fühlen sich jetzt schon vor dem Mittag müde. Machen Sie eine Pause, legen Sie sich hin, wenn Sie können.
Ihr Körper hat mit dem sich entwickelnden Baby eine enge Verbindung aufgenommen. Das bedeutet, dass jetzt schädliche Substanzen aus Ihrem Kreislauf über die Plazenta zum Kind gelangen. Achten Sie also zum Wohle Ihres Kindes auf einen gesunden Lebensstil.
Denken Sie daran
• Rauchen aufgeben oder Zigarettenkonsum zumindest reduzieren; auch den Partner von der Wichtigkeit und der Chance eines Rauchstopps überzeugen.
• Auf Alkohol verzichten. Lesen Sie dazu die Hintergründe hier nach.
• Ärztin informieren, wenn Sie bisher regelmässig Medikamente eingenommen haben und weiteres Vorgehen mit ihr besprechen.
• Termin für die erste Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen, bei der Gynäkologin abmachen. Diese findet in der Regel in der 7. bis 9. Woche statt.
Tipp
Möchten Sie ein Tagebuch über die Schwangerschaft führen? Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, damit zu beginnen.
Möchten Sie sich vertiefter mit den Vorgängen in Ihrem Körper beschäftigen? Einen der heute noch meistgekauften Ratgeber zu den Themen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett hat die deutsche Hebamme Ingebort Stadelmann geschrieben: «Die Hebammen-Sprechstunde». Das Buch erschien erstmals 1994 und wurde seither mehrmals überarbeitet und ergänzt. Stadelmann gibt auch viele Tipps zu naturheilkundlichen Mitteln. In einem Interview in «wir eltern» erzählt Ingeborg Stadelmann mehr über ihre Erfahrungen und ihren Hintergrund.
2017 ist ein Ratgeber aus England neu auf dem deutschsprachigen Buchmarkt erschienen: «Wir sind schwanger! - Ihr Begleiter durch Schwangerschaft, Geburt und das erste Jahr danach» von den Schwestern – eine davon Autorin, die andere Ärztin – Marina Fogle und Chiara Hunt (Mosaik Verlag). Das Buch verspricht «absolut ehrliche Antworten auf alle Fragen junger Eltern» und hält Ratschläge und Tipps von Hebammen, Physiotherapeuten und Kinderärzten und Kinderärztinnen bereit. Angereichert ist es mit Anekdoten der beiden Autorinnen und Mütter sowie mit Erfahrungsberichten von jungen Eltern. Die Autorinnen führen seit 2013 mit Erfolg einen Kurs zur Geburtsvorbereitung in London.