Grossfamilie
«Wir brauchen zwei Babysitter»
Familien mit mehr als zwei Kindern werden immer seltener – zu teuer, zu anstrengend, zu konservativ. Wir haben drei Familien getroffen, die das ganz anders sehen.
Vier Kinder? Das ist nach unserer Definition keine Familie.» Solche Sätze bekommt Silke Rusch immer wieder zu hören. In diesem Fall stand die vierfache Mutter am Eingang eines Thermalbads und wollte eine Familienkarte lösen, wie sie auf der Social-Media-Plattform Linkedin schreibt. «Sie müssen eine Familienkarte und zwei Ergänzungskinder lösen», bekommt sie als Antwort. Zwei Kinder, das ist also der Standard. Auch die Statistik spricht für sich: Kinderreiche Familien werden immer seltener, Patchworkfamilien mal ausgenommen. Hatten 1994 noch 21,8 Prozent aller 45-49-jährigen Frauen drei oder mehr Kinder, sind es 2018 nur noch 17,8 Prozent. Wer will sich das noch antun, zumal man sich Kinder heute leisten können muss. Drei Kinder in einem Kinderzimmer, das war früher vielleicht normal, heute scheint es eine Zumutung.
Keine kinderreichen Familien
Eine, die weiss, welchen Schwierigkeiten Grossfamilien gegenüberstehen, ist Käthi Kaufmann-Eggler. Sie hat selbst fünf bereits erwachsene Kinder und präsidiert die Interessengemeinschaft Familie 3 plus. Diese setzt sich für die Interessen von Familien mit drei und mehr Kindern ein und sendet ihnen beispielsweise Kleiderpakete, vermittelt Ferienangebote oder «gute Feen» zur Entlastung. Zu kleine Autos, Hotelzimmer oder Wohnungen seien nur einige der Herausforderungen, wie Käthi KaufmannEggler sagt: «Viele Vermieter wollen keine kinderreichen Familien, weil sie zu laut sind.» Es käme auch immer wieder vor, dass sich Eltern rechtfertigen müssten, weshalb sie so viele Kinder hätten. «Dabei sind Kinder mit vielen Geschwistern oft besser sozialisiert, weil sie gewohnt sind, sich einzufügen und Rücksicht zu nehmen», meint sie. Zudem lohne es sich für Grossfamilien nicht, die Kinder fremdbetreuen zu lassen. Vielmals lebten sie in traditionellen Familienmodellen. «Es sind ja in der Regel diejenigen Mütter, die sich für viele Kinder entscheiden, die gerne mit Kindern zusammen sind», sagt Käthi Kaufmann-Eggler.
Käthi Kaufmann-Eggler, Präsidentin IG Familie 3 plus
Der Haushalt wird zu Vollzeitbeschäftigung. Mehr als drei Kinder zu haben, erübrigt meistens für einige Jahre die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, weil die Familie (für die Frau) zum Beruf wird. Der Haushalt wird zu einem Monsterprojekt, dass nicht nur nebenher gemacht werden kann. Das traditionelle Familienbild wird mit jedem zusätzlichen Kind unausweichlicher. Vielleicht erleben darum Grossfamilien auf Social-Media-Plattformen wie Instagram ein statistisch nicht nachvollziehbares Revival. Frauen rechnen dort vor, wie viele Jahre am Stück sie schwanger und am Stillen waren oder wie oft sie pro Tag waschen. Es irritiert und fasziniert uns, wenn zwei Menschen sich in unserer hyperindividualistischen Welt entscheiden, ihre Bedürfnisse und Wünsche hinter die ihrer Kinder zu stellen. Wie schaffen die das bloss, fragt man sich unweigerlich. Wir haben drei Familien mit vier Kindern genau das gefragt.
Patricia und Ralf Eberle leben mit ihren vier Kindern auf einem Bauernhof. Die beiden sind ein eingespieltes Team und stemmen Hof, Haushalt und Kinderbetreuung fast immer alleine.
Das ist unser Paradies hier», sagt Patricia Eberle und zeigt durchs Fenster auf die Tiergehege. Wir sitzen in der Stube ihres Bauernhofes in der St.Galler Gemeinde Muolen. Die zweijährige Yuna stellt auf dem Esstisch ein Bauernhofspiel auf, der sechsjährige Dario setzt auf dem Boden ein Paw-PatrolPuzzle zusammen. Der vierjährigen Flavia ist es in der Nähe ihrer Eltern am wohlsten und Baby Eliane nuckelt an der Brust ihrer Mutter.
Neben der sechsköpfigen Familie leben 40 Milchkühe, einige Hühner, Schafe, Ziegen, Pferde, Katzen und Meerschweinchen auf dem Hof der Eberles. Während die Milchkühe für Ertrag sorgen, bezeichnet Patricia die anderen Tiere als «Hobbys». Zu fast jedem dieser Tiere erzählt das eine oder andere Familienmitglied auf dem anschliessenden Hofrundgang eine Geschichte. Die Schafe zum Beispiel hat Ralf Eberle seiner Frau zum Geburtstag geschenkt, das Huhn Prinzessin legt grüne Eier und Kalb Jolene ist das Urgrosskind von Verlobungskalb Bambi. Zur Verlobung hat der Landwirt seiner Angebeteten nämlich keinen Ring, sondern ein Kalb geschenkt.
Das war vor rund acht Jahren. Damals lebten die beiden bereits auf dem Hof, den Ralf 2012 von seinen Eltern übernommen hatte. Patricia, selbst auf einem Bauernhof im Kanton Thurgau aufgewachsen und gelernte Detailhandelsfachfrau, arbeitete zu 100 Prozent im Verkaufsinnendienst. Bis im Januar 2018 Dario zur Welt kam. «Wir wollten unsere Kinder nicht fremdbetreuen lassen», erzählt die 32-Jährige, weshalb sie ihren Job kündigte. Im knappen Zweijahresrhythmus vergrösserte sich ihre Familie: Flavia kam im Oktober 2019 zur Welt, Yuna im Juni 2021 und Eliane im Juli 2023.
Gut genug reicht
«Anstrengend, aber schön», nennt Ralf seinen Alltag. Seine Frau und er stemmen fast alles alleine: Hof, Haushalt, Kinderbetreuung. Kurz nach der Geburt von Yuna und Eliane hatten sie Hilfe beim Putzen. Und sporadisch hüten die Grosseltern die Kinder, aber bis jetzt noch nie alle vier zusammen. «Wir brauchen immer zwei Babysitter, wenn wir zusammen weg möchten», erzählt Patricia. Das komme jedoch ohnehin selten vor.
Patricia Eberle
Die beiden unterstützen sich gegenseitig. «Wir sind beide zu Hause und ich kann meine Arbeit – bis aufs Melken und wetterbedingte Hochsaisons – ziemlich flexibel einteilen», sagt Ralf. Die Kinder bindet er in seinen Alltag auf dem Hof ein. Und auch wenn er als selbstständiger Viehhändler mit dem Lastwagen unterwegs ist, nimmt er zwischendurch eines der Kinder mit. «Sie geniessen den Ausblick auf den Fahrten und knabbern etwas aus ihrem Znüniböxli», erzählt der 34-Jährige.
Die anstrengendste Zeit sei jeweils der Abend, wenn alle müde sind und Ralf im Stall sein muss. Oder wenn Patricia krank ist. «Dann schauen die Kinder eben mal etwas länger fern oder wir machen Katzenwäsche statt Vollbad», meint Ralf. Mit vier Kindern müsse man lernen, Fünfe auch mal gerade sein zu lassen. Ganz nach dem Motto: Gut genug reicht.
Ein Privileg
Draussen im Stall angekommen, klettern die drei Kinder auf eine Wand aus Strohballen. «Eins, zwei, drei», zählt Dario und alle springen auf einen Haufen voller Futterrüben. «Das ist unser Winterspielplatz», erklärt Ralf. Im angrenzenden Hühnerstall möchte Dario noch sein Lieblingshuhn Zuma zeigen. Er hat sie nach einem der PawPatrol-Hunde benannt. Nebenan sind die beiden Pferde untergebracht. Früher ist Patricia täglich geritten. Dazu kommt sie mittlerweile nicht mehr oft. Und trotzdem: «Ich sehe es als riesiges Privileg, dass ich für meine Kinder so da sein darf und möchte diese kurze und kostbare Zeit geniessen.»
Ferien macht die Familie selten. «Alles zu organisieren ist ein grosser Aufwand», erklärt Ralf, «wenn wir aber mal für drei bis vier Tage wegfahren, übernehmen Freunde von uns den Hof.» Doch eigentlich zieht es sie auch gar nicht lange weg: «Wir haben alles hier, was wir brauchen.»
Bojana und Pascal Jacomet leben mit ihren vier Kindern in einer Bauernhaushälfte, die ständig im Umbau ist. Das Leben der Familie ist geprägt von finanziellen und gesundheitlichen Sorgen.
Herzlich willkommen in unserem ganz alltäglichen Wahnsinn», sagt Bojana Jacomet, als wir uns aufs Sofa setzen. Lebhaft turnen die beiden fünfjährigen Zwillingsmädchen Ladina und Nevena auf dem Sofa herum. Manchmal auch auf Mami oder Papi. Luka, 8, und Andrin, 6, gamen auf einer Spielkonsole. Immer wieder möchte das eine oder andere Kind etwas. Etwas fragen, erzählen oder aus dem Süssigkeitenschrank naschen.
«Als wir keine Kinder hatten, habe ich mir immer eine Stube voller Kinder gewünscht», sagt Pascal Jacomet. Und jetzt, da er sie hat? Der 48-Jährige schweigt, sagt dann schliesslich: «Es ist schon sehr anstrengend. Aber jetzt sind wir aus dem Gröbsten raus.»
Sieben Jahre lang mussten Bojana und Pascal warten, bis sich ihr Kinderwunsch erfüllte. 2015 kam Luka zur Welt, 2017 Andrin. Damals lebte die Familie in Eglisau im Zürcher Unterland. Pascal arbeitete 100 Prozent als Bodenund Parkettleger, seine Frau 60 Prozent in einer Medizinialtechnikfirma. Im Januar 2018 begann sie nach dem Mutterschaftsurlaub wieder zu arbeiten. «Einen Tag später hielt ich völlig unerwartet einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand», erinnert sich Bojana. Beim ersten Ultraschall habe ihre Frauenärztin gemeint: «Herzlichen Glückwunsch, es sind Zwillinge.» Für Bojana kein Grund zu feiern. Vielmehr fühlte sie sich überfordert und überlegte sich, die Schwangerschaft abzubrechen. Ihr Mann überzeugte sie: «Das schaffen wir.»
Ein neues Zuhause
Vier Kinder in der bestehenden Mietwohnung – unmöglich. Also machten sich die Jacomets auf die Suche nach einem neuen Zuhause. Im März 2018 konnten sie für günstiges Geld eine alte Bauernhaushälfte im schaffhausischen Schleitheim kaufen. «Es war eine Bruchbude», erinnert sich Pascal. Zusammen mit seinem Schwiegervater begann er, das Haus zu sanieren. An den Abenden und Wochenenden. Im Frühjahr 2019 zog die sechsköpfige Familie mit Hündin Mila ein, lebte zu Beginn aber nur im unteren Stock, schlief in einem einzigen Zimmer. Mittlerweile ist die erste Etage mit einem Badezimmer und den beiden Kinderzimmern ausgebaut. Da und dort fehlt etwas, zum Beispiel Fenstersimse und Türen. Im Dachstock sollen dereinst zwei weitere Schlafzimmer entstehen. Zurzeit nutzen die Kinder den mit Matratzen ausgelegten Raum zum Toben.
Bojana Jacomet
«Immer wenn ich genügend Energie habe und die Finanzen es zulassen, saniere ich weiter», sagt Pascal. Die Familie dreht jeden Franken zweimal um, obwohl Pascal zu 100 Prozent als Handwerker und Bojana zu 30 Prozent als Pflegerin in einem Alterszentrum arbeitet. Ausflüge, Babysitter oder Haushaltshilfe liegen nicht drin. Ferien hat die Familie im vergangenen Jahr zum ersten Mal gemacht. «Wir schauen zuerst, dass die Kinder alles haben, erst dann kommen wir Eltern», sagt Bojana. Gut gemeinte Ratschläge wie «ihr müsst euch mal eine Auszeit nehmen» ärgern sie besonders. Die Grosseltern wollen sie nicht noch öfter einspannen, da diese bereits die Kinder hüten, wenn beide Elternteile arbeiten.
Gesundheitliche Probleme
Schwierig ist für die Familie, dass immer wieder gesundheitliche Probleme auftreten. Pascal ist herzkrank und muss täglich Tabletten schlucken. Die fünfjährige Nevena muss sich demnächst einer Operation unterziehen, da ihre Mandeln vergrössert sind und ihr Hörvermögen eingeschränkt ist. Dieselbe Operation musste Luka bereits vor einigen Jahren über sich ergehen lassen. Beim sechsjährigen Andrin wurde frühkindlicher Autismus diagnostiziert und er besucht eine Sonderschule.
Um Ladinas Leben mussten die Eltern vor rund drei Jahren bangen. Sie hatte als Zweijährige eine Knopfbatterie verschluckt, die in ihrer Speiseröhre steckenblieb. Zu Beginn taten die Ärzte das Husten und Erbrechen als Pseudokrupp oder Asthma ab. Über ein halbes Jahr blieb der Fremdkörper unbemerkt, während Ladinas Gesundheitszustand sich verschlechterte, bis sie auf der Notfallstation kollabierte. Ein Röntgenbild zeigte schliesslich die Batterie, die bereits eingewachsen war. Die erste Notoperation scheiterte. «Vor der zweiten Operation sagten die Ärzte, wir sollen uns von Ladina verabschieden, sie wüssten nicht, ob sie es schaffen werde», erzählt Bojana mit Tränen in den Augen. Doch Ladina schaffte es, erholte sich nach und nach. Heute merkt man dem aufgeweckten Mädchen nichts mehr an. «Sie isst einfach wenig und langsam, da sie eine Verengung der Speiseröhre hat“, sagt Pascal.«Ja, unser Leben ist nicht einfach», sagt Bojana, «aber wir kämpfen. Für unsere Kinder. Und eine bessere Zukunft.»
Silva und Christoph Büchli-Sen wohnen mit ihren vier Mädchen in einer Wohnung in Zürich Hottingen. Sie sind sich einig, dass die anstrengendste Zeit vorbei ist.
Unübersehbar, dass die vier braunhaarigen Mädchen Schwestern sind. Mit perfekt geflochtenen französischen Zöpfen und in gemütlichen Jogginganzügen öffnen sie an diesem Samstagmorgen die Tür. So ähnlich ihr Äusseres, so unterschiedlich ihre Persönlichkeiten – das zeigt sich schnell. Die sechsjährige Philine übernimmt bei der Wohnungsführung schnell das Zepter. Die 5-Zimmer-Altbauwohnung im vierten Obergeschoss im Zürcher Quartier Hottingen ist stilvoll eingerichtet.
Im Wohnzimmer stechen der weisse Flügel und die vielen Saiteninstrumente ins Auge. Christoph Büchli-Sen spielte früher in Bands. Noch immer ist Musik eines seiner grossen Hobbys – das er nun mit seinen vier Mädchen teilt: Alle spielen Klavier. Weiter geht’s zu den Schlafzimmern. Die neunjährige Rena, Philine und die vierjährige Mavis teilen sich ein Zimmer. Die elfjährige Ava hat seit einem Jahr ihr eigenes. «Wir passen die Zimmersituation immer wieder an», erklärt Silva Büchli-Sen. In nächster Zeit wird wohl das Büro einem Zimmer für Rena weichen müssen, die sich seit Neustem ebenfalls einen eigenen Rückzugsort wünscht.
Entspannt und aufgeräumt
Schliesslich endet der Rundgang in der Küche. Der Esstisch ist mit einem reichhaltigen Frühstück mit selbstgebackenem Zopf, Früchten, Käse und Aufschnitt gedeckt. Rasch entbrennt unter den Kindern eine rege Diskussion über Haustiere, die sie sich wünschen. Christoph und Silva Büchli-Sen hören ihren Kindern zu, gehen auf sie ein. Die beiden wirken entspannt, alles ist perfekt aufgeräumt. Wie schaffen sie das? «Diese Frage wird uns ab und zu gestellt», sagt Silva. Vier Kinder zu haben, bedeute, auf vieles zu verzichten. Zugunsten der ganzen Familie, vor allem aber zugunsten der Kinder. «Und das tun wir gerne.»
Christoph ist seit 15 Jahren in leitenden Positionen grosser Bildungsunternehmen tätig. Silva unterrichtet in einem kleinen Pensum als Berufsschullehrerin, wenn die Kinder morgens in Kindergarten und Schule sind. «Für uns war immer klar, dass wir unsere Kinder selbst betreuen möchten», sagt die 40-Jährige. Da es für Christoph nicht möglich war, sein Vollzeitpensum zu reduzieren, hatte sie ihre Erwerbsarbeit zeitweise ganz aufgegeben. «Ich vermisste das Unterrichten, aber für mich war es wichtiger, bei den Kindern zu sein.»
Silvia Buchli-Sen
«Ein grosses, lautes, wildes Zuhause zu haben, war schon immer unser Wunsch», sagt der 46-Jährige. Nach der Geburt von Philine sei sofort klar gewesen, dass sie sich ein weiteres Kind wünschten. Vier Kinder seien jedoch genug. «Wir möchten unsere Kinder in ihrer individuellen Entwicklung unterstützen und genügend Zeit für sie haben», betont Silva.
Zeit für sich und als Paar
Im Alltag kommt ihnen entgegen, dass in Hottingen alles einfach erreichbar ist. Die Schule, Einkaufsmöglichkeiten, Kinderärzte, Freizeitaktivitäten. Die beiden älteren Töchter Ava und Rena können tagsüber überall alleine hin. Manchmal begleiten sie auch Philine und Mavis zum und vom Kindergarten. Mit der zunehmenden Selbstständigkeit der Kinder sei die anstrengendste Zeit vorbei, sind sich die Eltern einig.
Entlastung bietet neu eine Babysitterin, die ihnen abends ab und an einen Restaurant- oder Konzertbesuch oder einen Spaziergang ermöglicht. Ansonsten hätten sie das Glück, dass ihre Kinder sehr gut schlafen und abends früh zu Bett gingen. Diese Zeit nutzen sie für sich und für sich als Paar.
Auf sich selbst und sich als Paar achtgeben, immer wieder miteinander sprechen und Bedürfnisse kommunizieren – darauf legen beide grossen Wert. «Ich kann meinen Kindern nur etwas geben, wenn ich selbst gut zu mir schaue», sagt Silva. «Unsere Kinder sollen erfahren, dass ihre Eltern trotz aller Liebe Menschen mit Bedürfnissen und Hobbys sind», ergänzt ihr Mann. Für Silva ist klar: «Wenn wir Eltern kein Team sind, funktioniert unser ganzes Familienkonstrukt nicht.»