Gemäss einer neuen Studie wird der Nutzen des Stillens überschätzt.
In einer Untersuchung der Ohio State University wurden erstmals Kinder zwischen 4 und 14 Jahren innerhalb derselben Familie miteinander verglichen; eines wurde gestillt, das andere mit Formula-Milch ernährt. Überraschung: Die Geschwister schnitten bei Faktoren wie BMI, Schulleistung, Hyperaktivität und Bindungsverhalten exakt gleich ab. Bekannt ist, dass Mütter mit besserer Ausbildung und höherem Einkommen häufiger stillen. Es sind also klar sozio-ökonomische Faktoren, die dafür verantwortlich sind, dass Kinder gesünder und intelligenter werden.
Erstaunlich auch ein weiteres Studienresultat: Nicht die Schoppen-Babys, sondern die ehemals gestillten Säuglinge wiesen später ein höheres Asthma-Risiko auf. Die Resultate beruhen jedoch nicht auf ärztlichen Diagnosen, sondern auf eigenen Angaben der Studienteilnehmer.