Simone Niggli
«Meine Geduld ist ausbaufähig»
OL-Weltmeisterin Simone Niggli erzählt uns, wann sie als Mutter komplett die Nerven verliert und was sie heute anders machen würde.
Name: Simone Niggli
Beruf: Biologin; 23-fache OL-Weltmeisterin; OL-Trainerin und -Organisatorin
Kinder: Tochter, 16, Zwillinge (Sohn und Tochter), 13
Familienmodell: beide Eltern arbeiten in Teilzeit
Projekt: Zweitausbildung Gesundheitswesen
Seit ich Mutter bin...
...habe ich drei wundervolle Kinder, die mich immer wieder von Neuem überraschen, begeistern, beleben – und manchmal auch ärgern.
Da verliere ich komplett die Nerven:
Wenn nach dem Putzen sorglos mit den schmutzigen Schuhen ins Haus gestampft wird.
Wenn ich keine Kinder hätte, wäre ich heute...
...um ganz viele Erlebnisse und Emotionen ärmer!
Das kann ich als Mutter supergut :
Die Termine der Kinder in der Schule und bei den Hobbys im Griff haben.
Das könnte ich noch besser machen:
Meine Geduld bei den eigenen Kindern ist leider immer noch ausbaufähig.
Das würde ich heute anders machen :
Mich nach der Geburt des ersten Kindes weniger stressen lassen.
Das ist mir wichtig:
Dass meine Kinder zu selbstständigen, ehrlichen und lebensfrohen Menschen heranwachsen und Respekt gegenüber anderen haben.
So belohne ich mich :
Mit einer schönen Velotour und anschliessendem Besuch in einem hübschen Café.
Da bin ich entspannt:
Wenn es der ganzen Familie gut geht, und wenn wir in Schweden gemeinsam Aktiv-Ferien machen und zusammen viel erleben.
Zu Hause bin ich...
...für die Menüplanung und den Einkauf zuständig.
Das muss sich für Familien in der Schweiz dringend ändern :
Bei unserem einjährigen Aufenthalt in Schweden habe ich gemerkt, dass dort das Familienmodell viel fortschrittlicher ist. Ich wünsche mir, dass auch in der Schweiz die Gleichberechtigung weiter vorangetrieben wird und die Rollenverteilung individuell eingeteilt werden kann. Auch ohne (finanzielle) Einbusse.