Werden Läuse über Kopfbedeckungen oder Kissen verbreitet?
Fachleute allerorten führen zu dieser Frage regelmässig dieselben zwei Studien an, zumal die Forschungslage zur Laus eher dürftig ist: In einer Arbeit wurden 1000 Kindermützen auf die Parasiten hin untersucht – entdeckt wurde kein einziger, obwohl sie sich auf den Schöpfen der Kinder in ansehnlicher Zahl tummelten. Böden und Möbel von Schulzimmern standen im Fokus der anderen Studie– vergeblich die Suche auch hier, während man im Haar der dort verkehrenden Schüler* innen ganze 14000 Parasiten zählen konnte. Also: Läuse können weder springen noch weite Strecken zurücklegen, und fern des menschlichen Hauptes überleben sie nur kurz, da sie alle zwei bis drei Stunden Blut brauchen.
Sie verbreiten sich einzig, wenn sie sich das nahegelegene Haar eines fremden Kopfes krallen können. Mützen, Kissenbezüge oder Teddybären so heiss wie möglich zu waschen, luftdicht in Säcke abzupacken oder wochenlang ins Tiefkühlfach zu stecken, kann man sich also getrost sparen. Einzig Bürsten und Kämme sollten gründlich gereinigt und nicht geteilt warden.