Frühpubertät
Jetzt schon?
Von Werner Bartens und Max Fellmann
Busen mit acht, die Mens mit zehn – die Pubertät beginnt immer früher. Wissenschaftler rätseln: Liegt es an der Ernährung? Am Stress?
Die Abmachung war eindeutig. Klara, die elfjährige Tochter, bleibt an diesem Sonntagnachmittag zu Hause. Nicht nur, bis ihre Hausaufgaben fertig sind, sondern bis die Eltern abends zurückkommen. Weil sie immer wieder viel länger weggeblieben ist, als vereinbart war, auch abends. Weil sie sich nicht an die Abmachung gehalten hat, anzurufen, wenn sie die S-Bahn verpasste. Und jetzt: nichts.
«Wie, nichts?», fragt die Mutter. «Nichts, sie meldet sich nicht. Weder auf dem Handy noch auf der Festnetznummer», sagt der Vater. Es ist 14 Uhr, die Eltern sind vor einer Stunde zu einer Mountainbike-Tour gestartet. «Vielleicht schläft sie», sagt der Vater, aber er glaubt sich selbst nicht. Um 15 Uhr versucht er es noch mal, auf dem Rückweg im 15-Minuten-Rhythmus. Auf den Nummern aller Freunde und deren Eltern. Nichts. Keiner weiss, wo die Tochter steckt. Die Eltern versuchen, Ruhe zu bewahren; aber um 17 Uhr haben sie immer noch kein Lebenszeichen von ihrer Tochter. Die Mutter wird langsam panisch, will die Polizei anrufen. Um 17.30 Uhr erreicht der Vater seine Tochter. Er kocht: «Wo warst du?» «Ich war ein bisschen draussen», sagt sie beiläufig.
Die Kindheit schrumpft
Tatsache ist: In den letzten 150 Jahren ist das Pubertätsalter ständig gesunken. Im 19. Jahrhundert bekamen Mädchen ihre erste Blutung im Schnitt zwischen dem 15. und dem 17. Lebensjahr, heute mit etwa zwölf. In den späten 80er-Jahren bemerkten amerikanische Ärzte weitere Veränderungen. Seit den 60er-Jahren hatte gegolten, dass bei Mädchen das Brustwachstum mit ungefähr elf Jahren beginnt, Ende der 80er aber fiel Ärzten in New York auf, dass immer häufiger acht- und neunjährige Mädchen in ihre Klinik kamen, denen bereits Brüste und Schamhaare wuchsen. Die Vereinigung der amerikanischen Kinderärzte untersuchte daraufhin 17 000 Mädchen – das Ergebnis: Bei weissen Mädchen begann das Brustwachstum bereits mit knapp zehn Jahren, bei schwarzen sogar schon mit neun. Diese Zahlen wurden in den späten 90er-Jahren veröffentlicht; seitdem nehmen die Diskussionen kein Ende, vor allem in den USA reagieren Eltern nervös.
Noch weiss kein Arzt und kein Wissenschaftler, warum der Körper überhaupt zu einem bestimmten Zeitpunkt plötzlich auf Pubertät umstellt. So viel ist klar: Der Prozess beginnt im Gehirn. Die Nebenniere stimuliert die Nervenzentren in der Hirnanhangsdrüse; dann werden Hormone abgesondert, die auf die Keimdrüsen wirken, Östrogen und andere Geschlechtshormone überschwemmen den Körper. Es dauert nicht lange, und ein Wachstumsschub setzt ein –, die Scham- und andere Haare am Körper spriessen, bei Mädchen wächst die Brust, sie bekommen ihre erste Regelblutung. Bei Jungen wächst der Kehlkopf, irgendwann wird die Stimme tiefer.
Machtkämpfe. Dabei ist Klara erst elf. «Es ist ja alles sinnvoll, was da passiert», sagt der genervte Vater, «aber es ist so furchtbar anstrengend.» Natürlich müssen Autoritäten infrage gestellt werden – es geht um neue Freiheitsgefühle und neue Ziele, wenn ein Mensch vom Kind zum Erwachsenen wird und dabei mit sich, seiner Akne und täglich neuen Schwärmereien zu kämpfen hat. Nur: Muss das alles so früh passieren? Warum geht es immer häufiger schon bei Acht- oder Neunjährigen los?
Vielleicht liegt es am Stress? Mütterliche Anstrengung während der Schwangerschaft soll dazu führen, dass die Pubertät immer früher einsetzt, wie Hormonexperten von der Universität Edinburgh herausgefunden haben wollen. Wenn Mütter viel Stress haben, kommen die Kinder früher auf die Welt. Sie holen ihren Wachstumsrückstand aber schnell auf und geraten in der Folge auch früher in die Pubertät. «Die genetische Idee dahinter könnte sein, dass man sich schnell weiter fortpflanzen muss, wenn das Leben anstrengend und ständig bedroht ist», erklärt der Münchner Endokrinologe Felix Beuschlein.
Mädchen im Frauenkörper
Aber es geht ja nicht nur um das Körperliche. Auch der ganze Rest kommt in Bewegung, es ist wie bei einer geschüttelten Schneekugel: Es dauert, bis sich alles wieder setzt. Auch in den Fällen, in denen die Pubertät nicht überraschend früh beginnt, ist ja die Schere zwischen der sexuellen Reife und der Lebensreife, die einem von der Gesellschaft zugestanden wird, bereits ziemlich weit auf. Selbstständig leben, Geld verdienen, feste Partnerschaften – das alles ist oft erst mit 16 oder 18 Jahren üblich und sozial akzeptiert, bei vielen Menschen sogar erst Mitte 20. Aber wenn die Pubertät immer früher einsetzt, wird die Differenz zwischen körperlicher und seelisch-geistiger Entwicklung natürlich ständig grösser. Und auch die Differenz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung: Wenn Mädchen mit elf Jahren voll entwickelt sind, werden sie zwangsläufig auch in einem sexuellen Kontext gesehen – obwohl sie innerlich noch Kinder sind.
«Vieles deutet darauf hin, dass es immer früher losgeht», sagt Martin Reincke, Hormonexperte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. «Der Hauptgrund dafür ist die Ernährung – Voraussetzung für die Reproduktion ist nun mal genügend Fettgewebe.» Ein Beleg dafür ist die Magersucht, bei der ist es schliesslich genau umgekehrt: Bekommt der Körper nicht mehr genügend Energie, stellt er als eine der ersten Sparmassnahmen die Sexualfunktion ein; Frauen haben dann keinen Zyklus mehr. Der zweite Grund sind für Reincke Belastungen, die mit der Verstädterung zusammenhängen: Lärm, Licht und verkürzte Nachtruhe führen demnach dazu, dass sich die bedrängte Kreatur wenigstens noch in letzter Hast fortpflanzen will, um die Art zu erhalten – und dazu muss sie nun mal schneller reif werden.
Und auch chemische Auslöser werden in der Fachwelt diskutiert, besonders Plastikbestandteile wie Bisphenol A. Diese Weichmacher, die in vielen Haushaltsstoffen enthalten sind und gelegentlich auch das Wasser und die Nahrung belasten, enthalten Östrogen-ähnliche Stoffe und könnten so dem Körper das Signal vermitteln, mit dem Pubertätsschub loszulegen.
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«Nein, so gehst du nicht aus dem Haus», sagt der Vater ernst. «Das sieht etwas billig aus», findet die Mutter. «Ein kurzer Rock und ein Top, das kann man schon tragen», sagt der Vater, «aber nicht bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt.» Klara steht beleidigt auf. Türenschlagen, Stampfen, Türenschlagen.
«Jetzt hat sie sich im Zimmer eingeschlossen», sagt der Vater. Dann ist Ruhe. Nach einer halben Stunde merken die Eltern, dass sie die Haustür gehört haben, nicht die Zimmertür. Klara ist weg.*
Je früher es losgeht, desto früher beginnen Eltern, sich Sorgen zu machen. Dabei ist die Angst der westlichen Gesellschaften vor einer frühen Pubertät eigentlich paradox – schliesslich soll doch sonst auch alles immer früher stattfinden: Kinder werden früher eingeschult, die Schulzeit ist verkürzt, die Studienzeit auch. Kinder werden getrimmt wie kleine Erwachsene. Aber wenn die Periode früher einsetzt und Neunjährigen Brüste wachsen, ist das Anlass für Geschrei. «Die Erwachsenen haben Angst, ihre Kinder früh zu verlieren. Sie wollen nicht, dass die unschuldige Zeit im Paradies so schnell vorbei ist», sagt Martin Reincke.
In den USA hoffen immer mehr Eltern auf die Ärzte. Sie fordern den Einsatz von Medikamenten, die die frühe Pubertät bremsen; manche träumen davon, sie gezielt steuern zu können – starten, verzögern, bremsen, beschleunigen, wie es gerade passt. Noch ist das Zukunftsmusik, ein entsprechendes Mittel gibt es nicht – aber die Diskussion passt zu einer Stimmung, in der Kindern bereits im Vorschulalter das ADHS-Mittel Ritalin gegeben wird.
Wenn es nur so einfach wäre. Der Schweizer Kinderarzt Remo Largo, der gerade erst das Buch Jugendjahre veröffentlicht hat, sagt dazu: «Bisher gibt es keine Mittel, die den Prozess der Pubertät verzögern könnten. Man kann bei den Hormonen eingreifen, aber nur so, dass die Pubertät früher ausgelöst wird. Das macht man, wenn zu befürchten ist, dass ein Mädchen sehr gross wird.»
Aber es sind nicht nur chemische Prozesse, die dafür sorgen, dass Kinder immer früher pubertieren. Neben der Ernährung und den Umweltgiften gilt auch psychischer Druck als Faktor. Eine Studie der Universität von Arizona ergab, dass Mädchen früher pubertieren, wenn sie bei der Trennung ihrer Eltern zwischen drei und acht Jahre alt waren und wenn ihre Väter als sozial auffällig gelten, also zum Beispiel Drogen nehmen, gewalttätig sind oder im Gefängnis sitzen. Das gleiche Forscherteam veröffentlichte 2011 weitere Ergebnisse: Kinder kommen früher in die Pubertät, wenn sie in schwierigen Elternhäusern aufwachsen. Evolutionspsychologen folgern daraus: Eine unangenehme Kindheit regt den Körper dazu an, früh zu pubertieren.
Es ist ein Teufelskreis. Soziale Probleme können zu einer frühen Pubertät führen, die frühe Pubertät kann wiederum zu sozialen Problemen führen. Und das alles schlägt aufs Gemüt: Kinder, die deutlich früher pubertieren als alle anderen, neigen stärker zu Depressionen als ihre Altersgenossen. «Jungen empfinden es als Katastrophe, wenn sie spät dran sind», sagt Remo Largo, «aber für Mädchen ist es ein Drama, wenn sie zu früh dran sind. Beides kann zu Ausgrenzung führen.»
Keine Zeit für Kindereien
Kommt hinzu: Früh reifende Mädchen haben einfach nicht so viel Zeit wie andere, alle nötigen Entwicklungsschritte der Kindheit zu durchlaufen. Sie müssen schon mit den ersten Herausforderungen des Erwachsenwerdens fertig werden, während andere noch eine ganz normale Kindheit erleben. Kein Wunder, wenn da der Übergang in die Adoleszenz mitunter holprig verläuft. Möglicherweise gleicht sich das aber auf lange Sicht wieder aus. Remo Largo sagt: «Kinder, die früh pubertieren, haben einfach einen anderen biologischen Zeitplan, schon von Geburt an. Wenn Mädchen mit zwölf, dreizehn Jahren ausgereift sind, sind sie in der Regel auch psychisch so weit, wie sie sein sollen.» Und er betont: «Mädchen, die früher in die Pubertät kommen, haben meistens eher einen langsamen Pubertätsverlauf. Der ganze Prozess kann anderthalb Jahre dauern – oder fünf Jahre.» Nach dieser These würde die Pubertät dann doch bei mehr oder weniger allen zur gleichen Zeit enden.
«Du machst erst die Hausaufgaben!», fordert die Mutter. «Mache ich nicht», sagt Klara. «Dann gibt es kein Treffen mit Louisa», sagt die Mutter. «Das ist Erpressung!», ruft Klara, »ihr sagt immer, ich soll selbstständig werden; dann müsst ihr mir auch zutrauen, dass ich selber weiss, was für die Schule wichtig ist.»
Nicht nur aus sozialen, auch aus gesundheitlichen Gründen ist es von Vorteil, wenn die Pubertät später beginnt. Frühe Pubertät erhöht das Risiko für Krankheiten wie Brust- und Prostatakrebs. Der Einfluss ist zwar gering, aber je länger diese Organe den Geschlechtshormonen ausgesetzt sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit für Tumore (kommen Frauen spät in die Wechseljahre, erhöht das ebenfalls das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken). Ausserdem bleiben Frühpubertierende eher klein. Und dann noch die psychischen Faktoren: Einerseits haben es Mädchen, denen schon in der Grundschule Brüste wachsen, nicht leicht – sie müssen sich an ihren neuen Körper gewöhnen, sie müssen den Spott der Mitschüler aushalten. Andererseits gibt es viele Hinweise dafür, dass frühe Reife auch zu frühem Interesse an allem Körperlichen führt, also auch an Sex. Die Pubertät zu bremsen würde möglicherweise auch die Zahl der Jugendschwangerschaften reduzieren.
Der Pädagoge Remo Largo hält dagegen: «Es gibt immer diese Thesen, die Kinder von heute würden im Internet alles sehen, sie würden auf YouPorn rumklicken und dann sexuell aktiv werden. Aber das ist nur eine Seite. Jugendliche verhalten sich heute sehr verantwortungsvoll. 90 Prozent geben an, sich erst sexuell aktiv zu verhalten, wenn sie den Partner sehr gut kennen. 90 Prozent verhüten sehr gut, oft doppelt! Es gibt da eine Hysterie der Erwachsenen – die projizieren oft ihre eigenen Ängste und Sorgen in die Jugendlichen.»
Küssen? Kenn ich.
Und trotzdem, die Begehrlichkeiten wachsen. Früher stolperten Jugendliche relativ naiv drauflos, probierten mal aus, liessen sich überraschen. Heute, in Zeiten von RTL2 und Internet, haben bereits Kinder eine Vorstellung davon, wie der erste Kuss aussehen sollte; sie wissen Bescheid, wie es danach weitergehen könnte und entwickeln Wunschvorstellungen, was bis zu welchem Alter unbedingt passiert sein muss. Dazu gehören auch immer genauere ästhetische Vorstellungen. Bestes Beispiel ist die Körperbehaarung: Die war früher kein Thema – die Sängerin Nena konnte in den frühen 80er-Jahren noch fröhlich ihre Achselhaare in der ZDF-Hitparade zeigen. Heute gelten Schamhaare unter Jugendlichen als No-Go, und sobald die ersten Haare kommen, haben Jugendliche nichts Besseres zu tun, als sie möglichst schnell zu rasieren. Was natürlich kein Wunsch ist, den sie von selbst entwickeln – sie wollen einfach aussehen wie die Menschen in der Werbung, im Kino, auf den Plakaten, im Internet.
Ähnlich ist es mit der Sichtbarkeit der körperlichen Entwicklung. Immer häufiger ziehen Jungen – die selber noch Kinder sind – Mädchen auf, wenn diese noch keine Brust entwickeln. Largo findet, das sei tatsächlich «ein neues Phänomen. Das kommt wohl durch die Medien und ihre ständige Betonung des Körperlichen». Es ist offensichtlich: Je früher die Pubertät einsetzt, umso früher werden Kinder mit all diesen Themen und Fragen konfrontiert. Und umso früher beginnen die Schwierigkeiten.
«Komm endlich raus aus dem Bad!», brüllt der Vater. «Bin noch nicht fertig», flötet Klara. «Mach schon, ich muss zur Arbeit», sagt der Vater entnervt. «Dann steh halt früher auf», sagt Klara.
Bleibt die Frage: Was tun mit Kindern, die sehr früh pubertieren? Viele Ärzte raten dazu, die biologischen Abläufe einfach hinzunehmen – und den Kindern vor allem psychologisch zur Seite zu stehen. Natürlich kann man sich auch darum kümmern, dass die Kinder nicht dick werden und sich genügend bewegen, um wenigstens diesen Risikofaktor für eine verfrühte Pubertät zu verringern. Wichtiger aber wäre es wohl, die Kinder ihrem tatsächlichen Alter entsprechend zu behandeln, nicht ihrem Äusseren nach. Eltern könnten ihre Kinder, wie die «New York Times» vor kurzem anmerkte, «gegen eine Kultur verteidigen, die Push-up-Bikinis an siebenjährige Mädchen verkauft».
Ansonsten plädiert Remo Largo für Gelassenheit: «Wichtig sind drei Aspekte: Erstens: die Ablösung. Der Jugendliche muss Partner finden, die Geborgenheit liefern. Eltern sind da leider nur noch eine Notlösung. Zweitens: die soziale Anerkennung bei den Gleichaltrigen – auf Gedeih und Verderb. Da können Eltern absolut nichts beitragen. Drittens: der Weg in die Selbstständigkeit. Da passieren die eigentlichen Katastrophen. Nach der Pubertät werden junge Menschen oft bis ins Alter von 30 und mehr Jahren abhängig gehalten, wegen Jugendarbeitslosigkeit, existenzieller Unselbstständigkeit und Ausbildung!» Gerade da müssen Eltern noch eine Menge lernen. Denn je länger sie junge Erwachsene als Kinder behandeln, umso länger brauchen die, um in die eigene Freiheit zu finden, sich mündig zu fühlen. Mag sein, dass die Pubertät immer früher beginnt; mag sein, dass schon zehnjährige Lolitas ihre Reize zur Schau stellen – aber im Gegenzug haben immer mehr Menschen das Gefühl, die pubertäre Phase auch kurz vor der Midlife-Crisis noch nicht abgeschlossen zu haben. Jedenfalls sprechen Phänomene wie die «Generation Praktikum» oder die Spät-Abnabler, die immer noch das «Hotel Mama» bewohnen, dafür, dass zumindest die soziale Pubertät immer später endet. Wenn es so weitergeht, müssen sich Eltern in Zukunft auf eine Pubertät einstellen, die früher beginnt und länger dauert. Von 8 bis 28.
Immerhin gibt es für die besorgten Eltern frühpubertierender Kinder auch einen kleinen Trost: Sie sind mit ihren Sorgen nicht allein. «Die Eltern von 16-jährigen Pubertierenden sind keineswegs gelassener als die von 11-jährigen», sagt Remo Largo. «Bei 11-Jährigen klingt es nur erschreckender, wenn sie sich plötzlich entwickeln und aufbrechen. Aber die Ängste sind elementar und immer die gleichen. Wenn das Kind pubertiert, erleben Eltern einen kompletten Kontrollverlust. Und einen Liebesverlust. So ist es nun mal. Das müssen wir alle akzeptieren.»
(Text: © Süddeutsche Zeitung Magazin Nr. 22)