Erstmals wurde in Zürich einem Kleinkind ein Hirnstammimplantat eingesetzt. Und dies mit Erfolg!
Medizinischer Erfolg am Unispital Zürich: Kiyan (3) war ohne Hörnerven geboren worden. Weder Hörgeräte noch ein Cochlea-Implantat konnten ihm helfen, Töne, Klänge und Geräusche wahrzunehmen. Ein Hirnstammimplantat war für ihn deshalb die einzige Möglichkeit, doch noch zu hören. Im August wurde der Bub in Zürich von einem Team aus Neurochirurgen und Ärzten der Klinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie operiert. Das grösste Risiko dabei war, dass wichtige Nerven durchs Einsetzen der Elektroden am Hirnstamm verletzt würden; der Spracherwerb wird jedoch einfacher und altersgemässer, wenn das Implantat in einem möglichst frühen Alter eingesetzt wird. In einer Mitteilung vom 8. November 2018 berichtet das Universitätsspital Zürich, dass die Operation erfolgreich verlaufen ist und erste Tests zeigen, dass Kyian ein Hörvermögen erhalten hat. Dieses ist allerdings nur begrenzt mit dem eines gesunden Gehörs vergleichbar. Kiyans Gehirn muss nun spielerisch lernen, die empfangenen Reize richtig zu interpretieren. Viel Glück, kleiner Kiyan!