Blog
Das Kindertheater für Erwachsene
Von Bloggerin Nathalie Sassine-Hauptmann

zvg

zvg
Lust auf mehr? Folgen Sie «wir eltern» auf Facebook!
Ich weiss ja nicht, wie es euch geht, aber mit hängen die ewig gleichen Kinderprogramme manchmal aus dem Hals. Was ich alles mit meinem Grossen gesehen habe - Kinderkonzerte, Kasperlitheater (gefühlte 1'000 Mal!), Märchenbühne undundund! Dass ich das Ganze nicht mit meiner Kleinen wiederholen wollte, war ziemlich schnell klar. Doch sollte meine Tochter ganz ohne Theater und Musik aufwachsen? Das zweite Kind wird soweiso schon weniger betüttelt, als das erste, aber das schien mir dann doch gar ein wenig unfair.
Da ich nun aber auch nicht zu denen gehöre, die ihre Kinder mit in die Kunstgalerie oder in die Oper schleppen, um dann den halben Abend dem Nachwuchs nachzurennen und zu ermahnen, still zu sein, musste eben was anderes her. Was, das uns beiden gefällt und nicht nur ihr.
Dieses eine habe ich gefunden: Die Aufführungen des Claudia Corti Kindertanztheaters. Die Tanzschule in Neftenbach unterrichtet Kinder vom Kindergarten bis Erwachsen in Ballett und Steptanz. Jedes Jahr vor Weihnachten führen sie an diversen Wochenende dann ein Programm im Winterthurer Stadttheater auf, bei welchem einem Hören und Sehen vergeht.
Denn ja, Kindertanztheater klingt nach einem weiteren Kinderprogramm, dass uns Eltern nur sehr bedingt interessiert. Das dachte ich bei meinem ersten Mal auch. Bernhard & Bianca. Jöhhh, dachte ich, ist sicher noch herzig, wie da rumgehampelt wird. Dann wurde ich eines besseren belehrt. Die Musik, die Arrangements, die Schauspieler, Tanz- und Gesangseinlagen, aber auch die Kostüme und das Bühnenbild lassen jedes Schweizer Musical (man denke da bspw. an Space Dream) vor Neid erblassen! Es ist mitnichten ein Jöööh-Kindertheater, es ist ein professionelles Projekt, welches den Kinder Musik und Kultur nahebringt. Und uns Erwachsenen eben auch.
So wurde in den letzten Jahre auch Peter Pan aufgeführt. Und seit letztem Jahr weiss meine Tochter, wer Charles Dickens ist. Claudia Corti hat eine wunderbare und eindrückliche Version der «Weihnachtsgeschichte» inszeniert.
Und dieses Jahr enttäuscht sie uns auch nicht: Mit «Der Nussknacker und der Mäusekönig» bringt sie die ganze Geschichte von E.T.A. Hoffmann - die übrigens 200-jähriges Jubiläum feiert - rund um das Mädchen Marie und dieses ganz spezielle Weihnachtsgeschenk: ein Nussknacker.
Ein Feuerwerk an unterschiedlichen Versionen von Tschaikowskys unverkennbarer Musik (von Rock, über Hillbillie, ist so ziemlich jeder Stil vertreten), gemischt mit atemberaumbenden Bühenbildern, professionell anmutenden Choregraphien und erstaunlichen Stimmen! Und natürlich sind die kleinen, ca. 4-jährigen Engel zum Anbeissen! Tränen der Rührung und der Freude sind garantiert!
Wenn ihr also in der Vorweihnachtszeit mit euren Kids Kultur geniessen, euch aber nicht langweilen wollt, ab ins Stadttheater Winterthur!
«wir eltern» und ich verlosen zu diesem Anlass 2 x 4 Tickets für die Vorstellung vom 27. November 2016, um 11.00 Uhr. Einfach auf Facebook einen Kommentar abgeben, was euch mit dem Nussknacker verbindet. Das Los entscheidet am 13. November 2016.
Mehr Infos zu «Der Nussknacker und der Mäusekönig» findet ihr hier
«Jackie MacSäbel und die Party-Piraten»: Blick hinter die Kulissen. Am 22. Oktober startete die Tournee in Wädenswil. Bis dahin übten die Darsteller täglich und wir hatten die Möglichkeit, bei den Proben dabei zu sein.







Nathalie Sassine-Hauptmann (1973) gehört zu den Müttern, die ihr schlechtes Gewissen wie ein Baby mit sich rumtragen. Dennoch würde sie ihren Beruf nie aufgeben. Mit ihrem Buch «Rabenmutter - die ganze Wahrheit über das Mutterwerden und Muttersein» spricht sie vielen berufstätigen Müttern aus der Seele. Denn als Unternehmerin weiss sie, dass ihre Kinder sie zwar glücklich machen, aber erst ihr Job ihr den Ausgleich garantiert, den sie braucht. Sie führt sowohl ihr Familienleben als auch ihre Firma mit viel Leidenschaft und macht sich in diesem Blog Gedanken zur Vereinbarkeit von beidem. Und sie hat keine Angst davor, sich eine Feministin zu schimpfen. Alle Blog-Beiträge von Nathalie Sassine-Hauptmann finden Sie hier.