Blog
Fünf ernstgemeinte Vorsätze fürs nächste Jahr
Von Bloggerin Nathalie Sassine-Hauptmann

istockphoto
Immer wieder wird mir vorgeworfen, ich verlange zuviel. Von meinem Mann, meinen Kindern, meinem Umfeld und manchmal auch von mir selber. Vorsätze sind zwar etwas für Menschen, die sich ja doch nie ändern. Dennoch habe ich mir für nächstes Jahr einiges vorgenommen:
- Netter zu meiner Mutter zu sein. Nicht nur, weil sie unheimlich viel für mich tut. Sie hütet die Kids, sie kocht für uns, erträgt mich, wenn ich nervös und kratzbürstig bin und verzeiht mir dennoch immer wieder Unverzeihliches. Unsere Eltern sind nicht mehr ewig auf dieser Erde, wir sollten sie mit Respekt behandeln. Solange dieser auf Gegenseitigkeit beruht natürlich.
- Mir Respekt verschaffen. Beruflich, mit Bekannten, in der Schule, von meinen Kindern. Muss ich mir immer wieder vornehmen. Wie das gehen soll, tüftle ich bis 1. Janaur noch aus ...
- Der Klassiker: Arbeit Arbeit sein lassen und den Feierabend auch als solchen feiern. Wenn die Kinder abends nach Hause kommen, werden keine Mails mehr gelesen, bis sie im Bett sind. Punkt.
- Weniger persönlich nehmen. Als selbständige Unternehmerin ist auch das Geschäft persönlich. Das birgt u.a. zwei Probleme: Hausfrauen nehmen einen nicht ernst, weil man ja unmöglich eine Firma führen und gleichzeitig Kinder vernünftig erziehen kann. Karrierefrauen hingegen glauben, man beschäftige sich halt ein wenig auf Kosten des Mannes. Beides ist falsch und sie können mich mal!
- Dankbar sein. Noch dankbarer. 2015 war ein schwieriges Jahr. Für den Weltfrieden, für gute Freunde, die ihr Kind verloren haben. Für eine Freundin, die ihren Lebensgefährten verloren hat. Ich bin sehr dankbar, für unsere Familie, unsere Freunde, unser Leben. Und werde es auch 2016 sein.
Habt ihr euch auch etwas vorgenommen? Oder hält man Vorsätze sowieso nicht ein?
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern auf jeden Fall ein gesundes, liebevolles und erfolgreiches neues Jahr und freue mich, hier von euch zu lesen!
Nathalie Sassine-Hauptmann (1973) gehört zu den Müttern, die ihr schlechtes Gewissen wie ein Baby mit sich rumtragen. Dennoch würde sie ihren Beruf nie aufgeben. Mit ihrem Buch «Rabenmutter - die ganze Wahrheit über das Mutterwerden und Muttersein» spricht sie vielen berufstätigen Müttern aus der Seele. Denn als Unternehmerin weiss sie, dass ihre Kinder sie zwar glücklich machen, aber erst ihr Job ihr den Ausgleich garantiert, den sie braucht. Sie führt sowohl ihr Familienleben als auch ihre Firma mit viel Leidenschaft und macht sich in diesem Blog Gedanken zur Vereinbarkeit von beidem. Und sie hat keine Angst davor, sich eine Feministin zu schimpfen. Alle Blog-Beiträge von Nathalie Sassine-Hauptmann finden Sie hier.