Leichte Wunden behandeln
Autsch!
Nasenbluten
Die Ursachen von Nasenbluten sind mannigfaltig: eine Erkältung, trockene Luft, ein Schlag auf die Nase – oder schlicht zu heftiges Nasenbohren. So kann die Blutung gestoppt werden: Ärztin: Die Nasenflügel für 5-10 Minuten zusammendrücken (Kompression); anschliessend einen abschwellenden Nasenspray (z.B. Otrivin, Triofan) applizieren. Das Kind sollte aufrecht sitzen und den Kopf nach vorne beugen, damit es möglichst wenig Blut schluckt. Bei wiederkehrendem Nasenbluten medizinisch abklären lassen. Naturheilpraktikerin: Hirtentäschchen- oder Ackerstachelhalmtinktur auf ein Wattestäbchen träufeln und sanft ganz wenig in die Nase einführen. Homöopathie: Arnica*
Schnitt- und Schürfwunden
Klettern, rennen, raufen – schnell werden dabei Knie, Stirn oder Handflächen geschürft. Auch kleine Schnittverletzungen kommen im Sommer häufig vor. Ärztin: verschmutzte Wunden mit Wasser reinigen; zur Desinfektion nicht-brennende Lösungen verwenden (z. B. Octenisept); luft durchlässiges Pflaster; ausreichend schmerzstillende Mittel verabreichen und im Impfbuch überprüfen, ob der Starrkrampf-Impfschutz noch ausreichend ist (beim Kinder- oder Hausarzt nachfragen). Sprühpflaster werden nach der Versorgung von Kopfplatzwunden nur noch selten verwendet. Vorsicht bei Bisswunden (Tier- oder Menschenbisse), sehr oft dringen Bakterien in die Wunde ein; Arztbesuch empfehlenswert. Naturheilpraktikerin: Bei Schnittwunden unterstützt ein Arnika-Gel die Heilung. Tiefe Wunden müssen genäht werden. Bei Schürfwunden ist ebenfalls Arnika-Gel sowie Gänseblumen-Salbe oder -Gel angebracht. Homöopathie: Arnica
Prellungen
Ein Sturz oder Zusammenprall kann Schmerzen, Blutergüsse und/oder eine Schwellung verursachen. Ärztin: Schonen, hochlagern, kühlen, Schmerzlinderung. Kühlende oder schmerzlindernde Gels und Cremen (z. B. Voltaren-Gel oder Generika, oder Euceta). Naturheilpraktikerin: Beinwell (auch Wallwurz), Arnika und Spitzwegerich als Salben oder Gel. Homöopathie: Arnica
Verbrennungen und Verbrühungen
Sofort Hitzequelle entfernen (z.B. die mit heisser Flüssigkeit durchtränkten Kleider ausziehen), sofort mit 15-20 Grad kaltem Wasser während 10-15 Minuten kühlen. Ärztin: keine «Hausmittel» wie Öl oder Zahnpasta auf die Verbrennungswunde schmieren! Thermische Verletzungen sind sehr schmerzhaft , deshalb genügend Schmerzmittel (z.B. Paracetamol) verabreichen. Kleine Blasen nicht aufstechen. Falls die Verbrennung und Verbrühung grösser als die Handfläche des Kindes ist, sofort Arzt aufsuchen. Ebenso bei Wunden im Gesicht, an Händen, Füssen oder im Genitalbereich. Naturheilpraktikerin: Bei leichten Verbrennungen Johanniskraut- oder Sanddornsalbe äusserlich und nur dünn auftragen. Homöopathie: Verbrennung (Herdplatte, heisses Wasser): Cantharis
Verätzungen
Verätzungen sind durch chemische Stoffe (meist Säuren oder Laugen) verursachte Verletzungen der Haut oder Schleimhaut. Ärztin: Sofort mit reichlich klarem Wasser spülen; gilt auch für Verätzungen im Augenbereich. Bei Verätzungen im Bereich der Mundschleimhaut mit dem Toxzentrum (Tel. 145) Rücksprache nehmen, da die Gefahr besteht, dass die ätzende Substanz auch geschluckt wurde. Naturheilpraktikerin: Auf äussere Verätzungen Johanniskraut- oder Sanddornöl auftragen. Arzt aufsuchen. Homöopathie: Verätzung: Arsenicum album
**Die Naturheilpraktikerin empfiehlt bei Arnica eine Potenz von D30, einmalige Gabe von 2-3 Kügeli. Andere Mittel in D6 oder D12, 2-3 Kügeli 2-3-mal, oder nach Bedarf. In homöopathischen Apotheken sind meist alle Mittel in D6 oder D12 Potenz erhältlich.*