Gehts der Mutter gut, fühlt sich auch das Baby wohl. Wie süss: Das Baby in diesem Video von einer Ultraschall-Kontrolle in der 22. Schwangerschaftswoche verschränkt die Hände. Quelle: Praxis Gyné am See in Küsnacht ZH.
Grösse und Gewicht
Grösse: 26,5 cm
Gewicht: ca. 350-500 g
Kopfdurchmesser: 52-62 mm
Ihr Baby
Je grösser Ihr Kind wird, desto mehr Flüssigkeit braucht es. In der 10. Schwangerschaftswoche reichte die Menge eines gefüllten Eierbechers, also ca. 30 ml. Ab dem 5. Monat trinkt Ihr Ungeborenes bis zu 4 dl pro Tag. Und wer trinkt, muss auch pinkeln. Ihr Baby entlässt sein Pipi direkt ins Fruchtwasser. Doch die Natur hat vorgesorgt: Die Plazenta ist auch eine Kläranlage. Über das Blut des Kindes, welches durch die Nabelschnur zur Plazenta transportiert wird, werden Schadstoffe und Kohlensäure an das mütterliche Blut abgegeben und neue Nährstoffe und Sauerstoff aufgeladen. So werden das Blut und das Fruchtwasser stetig gesäubert. In einem 3-Stunden-Rhythmus ist die gesamte Fruchtwassermenge erneuert und das Prozedere beginnt von Neuem.
Bild
Ultraschallbild 3D in der 22. Schwangerschaftswoche
Ihr Körper
Je nach Veranlagung und/oder Ernährung kann es vorkommen, dass Ihr Körper weniger gut auf Ihr Insulin reagiert (Insulinresistenz). Kann Ihre Bauchspeicheldrüse die Insulinproduktion nicht mehr genügend steigern, erhöht sich der Blutzuckerspiegel, was man als Schwangerschaftsdiabetes bezeichnet. In einer der nächsten Kontrollen werden Sie deshalb gebeten, nüchtern zu erscheinen, um in Ihrem Blut den Blutzuckerwert zu messen. Ist dieser in der Norm, kann der Schwangerschaftsdiabetes praktisch ausgeschlossen werden, ist er erhöht, muss durch einen Zuckerbelastungstest bestimmt werden, ob es sich um diese Krankheit handelt. Meist kann ein Schwangerschaftsdiabetes durch eine Ernährungsumstellung in Schach gehalten werden. Eine Insulintherapie ist nur in wenigen Fällen nötig.
Denken Sie daran
Ob Sie gestresst oder entspannt sind, was Sie zu sich nehmen, all das wirkt sich auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes aus. Die pränatalen Einflüsse hinterlassen lebenslange Spuren. So wissen wir heute, dass nicht nur Toxine auf den Fötus einwirken, sondern auch die Ernährung der Mutter, ihr psychisches Befinden, ihr Alltagsverhalten, ja sogar die Musik, die sie hört. Mehr dazu lesen sie im Artikel «Neun Monate die ewig wirken».
Gelegentlicher Stress hat auf das Kind kaum nachteilige Folgen, wie Hirnforscher Gerald Hüther in obengenanntem Artikel sagt. Im Gegenteil: «Erlebt eine schwangere Frau die ganze Palette menschlicher Gefühle, macht das Kind bereits vor der Geburt Erfahrungen mit den verschiedensten Gefühlszuständen», so Hüther. Dauert der Stress jedoch an, kann er die Empfindlichkeit für eine Vielzahl von späteren Erkrankungen fördern, weil das Immunsystem geschwächt und verändert wird, wie Wissenschaftler herausfanden.