
gettyimages.com
Kindergeburtstag
Spielideen für den Kindergeburtstag im Hallenbad
Viele Kinder im Vorschulalter lieben es, mit Freund *innen im Wasser zu toben und zu spielen. Wer einmal einen Kindergeburtstag im Hallenbad feiern will, findet hier Spielideen als Anregung.
Wie immer, wenn man sich spielerische Aufgaben und Übungen für und mit Kindern überlegt, gilt auch beim Spielen im Wasser: Der Fantasie freien Lauf lassen und jede Idee auf die Gegebenheiten und Vorlieben der Beteiligten anpassen!
Gibt es beliebte Spiele aus Kindergarten oder Vorschule, die sich problemlos ins Wasser verlegen lassen? Welche Motive sind gerade hoch im Kurs? Flexibel und kreativ bleiben, lautet die Devise. Wichtig auch: Kinder während des Spielens immer wieder mitbestimmen lassen, wenn es um Abänderungen, Varianten oder Regeländerungen geht.
In diesem Artikel bekommen Sie:
- Spielideen im Wasser zu Beginn
- Spielideen vom Rand des Schwimmbeckens
- Spielideen durchs Wasser
- Spielideen ohne Wasser
Spielideen im Wasser zu Beginn
Zum Aufwärmen und Einstimmen mit Vorteil Kreisspiele wählen. Sie schaffen sofort ein Gruppengefühl und offenbaren den Begleitpersonen die schwimmerischen Kompetenzen der Kinder.
• «Es tröpfelet, es tröpfelet, de Obermüller chlöpferlet»: Im Kreis stehend das Kinderlied singen und passend zu den Tätigkeiten des Müllers zuerst sachte, dann kräftiger und am Ende mit kräftigem Spritzen mit den Fingern, Händen, Fäusten aufs Wasser schlagen. Alternative: Funktioniert auf einer Treppe sitzend auch mit den Beinen.
• «Springbrunngen im Schlosspark»: Die Kinder stehen im Kreis, jeweils ein Kind geht in die Mitte und präsentiert sich als Statue (z. B. Tier, Berühmtheit, Märchenfigur) in einem Springbrunnen. Auf Kommando stellt der «Schlossherr» (das Geburtstagskind) den Springbrunnen an und alle Kinder spritzen die Statue mit den Händen nass.
• «Würfelspiel»: Reihum auf einem Brettchen würfeln lassen, jede Zahl ist einer Bewegungsaufgabe zugeordnet. Beispielsweise: 1 = einmal abtauchen; 2 = zwei Ohren ins Wasser legen; 3 = mit dem Mund Luftblasen in Wasser sprudeln; 4 = mit den Füssen spritzen, 5 = eine Wasserpirouette drehen; 6 = frei wählen.
• «Happy Birthday»: Unter Wasser singt die ganze Gruppe das Geburtstagslied. Vor jedem «Happy Birthday» einmal auftauchen und Luft einatmen.
• «Geburtstagskuchen backen»: Im Kreis stehen, das Wasser im Kreis stellt die Teigschüssel dar. Nacheinander gibt man mit den Händen Mehl (wasserschöpften mit den Handflächen aneinander), Eier (mit den Fäusten ins Wasser schlagen), Schoggistücklein (mit den Fingerspitzen übers Wasser krabbeln und weitere Zutaten hinzu. Nach jeder Zutat kräftig mit den Armen in der Schüssel umrühren.
Spielideen vom Rand
Oftmals weisen Kinderbecken einen abfallenden Boden auf. Je nach Spielform und Schwimmkompetenz der Kinder macht es Sinn, sich für hüft- oder brusttiefes Wasser zu entscheiden. Dabei den Spielort im Wasser immer so wählen, dass die spielleitende Person mit dem Rücken zum Tiefwasser steht, um die Kinder vor sich im Blick zu haben. Eine weitere Begleitperson befindet sich inmitten der Kinderschar, während eine zusätzliche Person ausserhalb des Beckens den Überblick behält.
• «Domino»: Die Kinder stellen sich in einer Reihe nebeneinander am Beckenrand auf. Sie springen nun nacheinander ins Wasser wie umfallende Dominosteine. Anspruchsvoller: Mit den Händen haltend eine Kette bilden.
• «Zoo»: Drei oder vier verschiedene Tiergattungen bestimmen (z. B. Vögel, Fische, Haustiere, Wüstentiere, o. ä.) und die Kinder in Gruppen der Gattung zuordnen. Ruft die Leiterperson z. B. «Forelle», müssen alle «Fische» ins Wasser springen und so schnell wie möglich wieder hinausklettern. Beim Kommando «Zoo» springen alle ins Wasser. Alternative: Von Treppenstufen springen lassen.
• «Pfeil-Wettkampf»: Die Kinder sitzen in einer Reihe nebeneinander auf dem Beckenrand und stossen sich nacheinander ab und gleiten soweit es geht im Pfeil (Arme in der Vorhalte) durchs Wasser. Dort, wo der Pfeil nicht mehr vorwärts gleitet, steht das Kind ab. Welches Kind hat den weitesten Pfeil geschafft? Einfacher: in Rückenlage. Schwieriger: in Bauchlage. Variante: Beim Pfeil die Hände auf einem Brettchen abstützen.
• «Wasserbomben-Olympiade»: Wer präsentiert dem Geburtstagskind (dieses stellt die «Jury» dar) die spektakulärste Wasserbombe? Zum Schluss versuchen alle Kinder, die «Goldmedaillen-Bombe» gemeinsam nachzumachen.
Spielideen durchs Wasser
Bei Spielen, bei denen sich die Kinder durch das Becken bewegen, muss die Wassertiefe besonders akribisch in Betracht gezogen werden. Nach Möglichkeit eine Spielrichtung wählen, die keine Veränderung des Wasserniveaus mit sich zieht. Ist dies nicht möglich, die Spiele so anpassen, dass sich fortgeschrittenere Kinder im tieferen Wasser aufhalten. Anstatt von Beckenrand zu Beckenrand das Spiel allenfalls in einem flachen «U» ausrichten.
• «Taucherli-Fangis»: Ein Kind ist «Fänger». «Gefangene» werden erlöst, indem sie unter den gereichten Händen von zwei Mitspielenden durchtauchen.
• «Wer hat Angst vor dem starken [Name des Kindes]?»: Ein «Fänger» steht auf einer Seite, die restliche Gruppe auf der anderen. Nun gilt es, die Seiten zu wechseln, ohne gefangen zu werden. «Gefangene» werden zu Mit-Fängern. Jetzt muss der Anfangsspruch um die Namen der hinzugekommenen Kinder ergänzt werden. Wer am Ende übrig bleibt, hat gewonnen und wird Fänger.
• «Wasserball-Turnier»: Zwei gleichstarke Gruppen bilden, die sich am Beckenrand gegenüberstehen. Auf Kommando gehen die Kinder zu den Bällen (oder zu sonstigen Elementen in der Mitte, beispielsweise Brettchen, Noodles, Pull-Buoys). Die Gruppe, die es zuerst schafft, einen Gegenstand auf der gegenüberliegenden Seite abzulegen, holt einen Punkt. Im weiteren Spielverlauf liegen immer weniger Gegenstände in der Mitte bereit.
• «Piraten-Stafette»: Zwei oder mehrere Gruppen treten gegeneinander an. In und ums Becken liegen verschiedene Gegenstände (Brettli, Noodle, Handtuch, PET-Fläschchen, Duschmittel, etc.), die ein gekentertes Schiff verloren hat. Welche Gruppe schafft es, mehr Gegenstände in seine «Piraten-Zentrale» zu schaffen, wenn jeder Gegenstand nur dann transportiert werden darf, wenn alle Kinder ihn mit mindestens einem Körperteil berühren?
Spielideen ohne Wasser
Eine SLRG-Baderegel besagt: «Nie mit vollem Magen in Wasser». Nach dem Essen deshalb ein paar Spiele ohne Wasser einplanen, um den Kindern Zeit zum Verdauen zu geben.
• «Wasserburg bauen»: Falls im Hallenbad Schwimmmaterial verwendet werden darf, eine XL-Wasserburg am Ufer bauen. Wie können Noodles, Brettchen und Pull-Buoys kunstvoll zu einer Burg aufgetürmt werden?
• «Karten- oder Ratespiele»: Immer dankbar sind klassische Ratespiele am Beckenrand wie «ich sehe was, was du nicht siehst», sowie einfache Brett- und Kartenspiele, die auf zwei aneinandergelegten grossen Badetüchern ausgeführt werden und für spannungsvolle Abwechslung sorgen.
• «Bilderbuch»: Vielleicht führt die örtliche Bibliothek ein thematisch passendes Bilder- oder Wimmelbuch zum Thema Hallenbad, See, Meer, Schwimmen oder Wassertiere im Sortiment, das man den kleinen Gästen in einer ruhigen Ecke des Bades spannend vorlesen mag?