Taubheitsgefühle in Händen und Armen können auf das Carpal-Tunnel-Syndrom hinweisen. Eine Operation ist jedoch nur selten nötig.
«Zwei bis zehn Prozent aller werdenden Mütter leiden unter einem CTS, dem sogenannten Carpal-Tunnel-Syndrom», sagt Nicole Ochsenbein, Oberärztin an der Klinik für Geburtshilfe des Universitätsspitals Zürich (USZ). Besonders häufig seien die Beschwerden im letzten Drittel der Schwangerschaft.
Der Grund: Viele schwangere Frauen lagern vermehrt Flüssigkeit im Gewebe ein. Das kann dazu führen, dass sich der Karpaltunnel im Handwurzelbereich verengt und der Hand-Mittelnerv eingeklemmt wird.
CTS-Beschwerden
Typisch sind Gefühlsstörungen und Schmerzen in der betroffenen Hand. Die Symptome treten besonders nachts auf, wenn das Handgelenk meist lange in Beugestellung ist, wodurch der Karpaltunnel zusätzlich eingeengt wird.
Komplikationen
Wird ein CTS nicht behandelt, kann es im sehr fortgeschrittenen Stadium zu bleibenden Sensibilitätsstörungen und einer Rückbildung der Daumenmuskulatur kommen.
Behandlungsmöglichkeiten
Mit manueller Lymphdrainage kann CTS erfolgreich behandelt werden. Von einer Operation raten Experten jedoch ab, insbesondere auch, weil sich die Beschwerden in der Regel nach der Schwangerschaft von selbst zurückbilden. Ein Jahr nach der Geburt leiden nur noch vier Prozent der Patientinnen unter dem CTS.