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Jedes fünfte Kind hat zu wenig Vitamin D
Von Anita Zulauf und Martina Schnelli
Im Bereich der Mikronährstoffe sind Eisenmangel und Vitamin-D-Mangel bei Kinder unter drei Jahren weltweit am häufigsten. Eine Studie mit 325 Kindern im Alter von 12 bis 36 Monaten aus Deutschland, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich hat nun untersucht, wie die Situation in Europa aussieht.
Die Resultate der Studie, die kürzlich im «Journal of Pediatric Gastroenterology and Nutrition» publiziert worden ist, zeigen, dass auch weisse, westeuropäische Babys häufig zu tiefe Werte an Vitamin D und Eisen haben. Um die Werte feststellen zu können, wurde den Kindern Blut entnommen. Die Eltern beantworteten Fragen zu demographischem und sozioökonomischem Status, Ernährung, Betreuungssituation, Zeit, die an der Sonne verbracht wird und zu überstandenen Krankheiten.
Zum Zeitpunkt der Blutentnahme erhielten 51 Prozent der Kinder vorwiegend Pulvermilch, während 44 Prozent vorwiegend Kuhmilch tranken. Das Ergebnis: 11,8 Prozent der Kinder hatten einen Eisenmangel, ganze 22,8 Prozent einen Vitamin-D-Mangel. Die Forscher stellten weiter fest, dass Kinder, die Kuhmilch trinken, grössere Mängel bei Eisen und Vitamin D aufwiesen, als Kinder, die mit Pulvermilch ernährt werden.
Sie halten fest, dass die aktuellen Ernährungsempfehlungen und –gewohnheiten selbst bei gesunden Kindern offenbar nicht ausreichend sind, um Eisen- und Vitamin-D-Mangel zu verhindern. Heute werden präventive Strategien, um diese Mängel vorzubeugen (etwa durch Nahrungsergänzung), nur selten angewendet. Die Forscher empfehlen, dass neue Strategien auf die Zusammensetzung der Ernährung oder den Einsatz von Nahrungszusätzen fokussieren sollten.
Die Studie wurde durch Danone Nutricia Research finanziert. In der Studie wird festgehalten, dass die statistische Auswertung und Interpretation der Daten unabhängig vom Geldgeber erfolgt sind.