Zwei Spezialisten für fetomaternale Medizin retten einem ungeborenen Kind das Leben. In einer Not-OP innerhalb des Mutterleibes, veröden die Ärzte erstmals einen Lungentumor.
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Durch die Bauchwand der Mutter und den Brustkorb des Kindes wird eine Nadel eingeführt. Durch diese können die Chirurgen einen Laser direkt an die Blutzufuhr des Tumors platzieren.
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Sie orientieren sich mit einem Ultraschallbild.
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Nach der erfolgreichen Operation hat das Herz des Kindes wieder Platz.
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Der kleine Junge am achten Tag nach der Geburt.
Die Ausgangslage sah so aus: Ein gutartiger Lungentumor belastete das Herz des ungeborenen Kindes lebensgefährlich. Ohne Eingriff hätte der kleine Junge nicht überlebt. Eine Entbindung oder ein Abwarten kam in der prekären Situation nicht in Frage.
Im Februar 2016 operierten die beiden eingespielten Chirurgen Luigi Raio (Inselspital Bern) und David Baud (Centre Hospitalier Universitaire Vaudois) das Kind. Es gelingt ihnen, den Lungentumor mit einem Laser zu veröden. Der Tumor wird von der Blutzufuhr abgeschnitten. In den folgenden Wochen wird das absterbende Gewebe kleiner, das Herz des Kindes erholt sich wieder.
Zwei Monate später, am 13. April 2016, ist der Junge im Inselspital Bern gesund zur Welt gekommen. Es ist die erste Operation dieser Art in der Schweiz. Weltweit wurden bisher lediglich 17 Fälle beschrieben, mit unterschiedlich guten Resultaten, wie aus einer Medienmitteilung des Spitals hervorgeht.