Muss sich ein Kind mit kupferroten Haaren dumme Sprüche anhören?
Was ich besonders an mir mag:
Knabe (6): Meine roten Haare. Sie passen gut zu mir.
Was ich hübsch finde:
Die Haare von meinem Papa. Die sind auch rot.
Was ich doof finde:
Den Satz: «Du siehst aus wie ein Mädchen.» Nur weil ich lange Haare hab. Dumm, oder?
Was ich gut kann:
Schreiben. Ich kann auch gut Lego spielen. Und ich kann schon Wakeboarden!
Was ich werden möchte:
Koch. Ich helfe meinem Papa und meiner Mama immer beim Kochen.
Was schön aussieht:
Schwarze Pullover. Und meine Zahnlücke.
Die beste Eigenschaft unseres Sohns:
Mutter: Er ist ein sehr authentisches Kind. Er steht zu seinen Gefühlen und man weiss immer, woran man mit ihm ist.
Wie wir sein Selbstbewusstsein fördern:
Vater: Wir unterstützen ihn bei all seinen Plänen und stehen immer zu ihm. Ich bin selbst rothaarig und habe mir damals als Kind viele Schimpfwörter anhören müssen. «Rotfuchs» und so was. Ich finde Verletzungen schwächen und führen dazu, dass man Stärke spielt. Davor wollte ich ihn bewahren. Brauch ich aber gar nicht: Er kommt prima klar.
Die Einstellung «besser nicht auffallen» ist...
Mutter: Gefährlich. Ich habe beruflich ständig mit Kindern zu tun, denen man «Auffälligkeiten» abtrainieren und die man in Normen quetschen will. Manche Kinder sind gar nicht mehr sie selbst und spielen jahrelang eine vermeintlich erwünschte Rolle. Das macht krank. Unser Sohn soll nur er selbst in seiner besten Version werden.