Haustierterror

Nein, wir sind es nicht immer. Es gibt sogar etwas, das mich seit Jahren ausgesprochen unglücklich macht. Und zwar, dass wir in unserer Stadtwohnung keine Katze halten dürfen. Einerseits weil es so im Mietvertrag steht. Und andererseits, weil eine Katze nicht raus könnte ins Freie, da wir im vierten Stock und an einer dichtbefahrenen Strasse wohnen. Und mangels Balkon müsste das Katzenklo in der Küche platziert werden (wääh!). Glauben Sie mir, ich habe schon sämtliche Szenarien durchgespielt und es bleibt dabei: Der Tigerprinz ist und bleibt der einzige Hidber’sche Stubentiger.

Das ändert aber natürlich nichts daran, dass Mia und Lily immer lauter quengeln, dass sie sich verzweifelt ein Haustier wünschen. So spielen wir jetzt die «A-Z»-Liste tierischer Möglichkeiten durch, und ich fühle mich dabei wie der Miesepeter vom Dienst. Hunde sind bei uns genauso verboten wie Katzen und müssten dazu noch täglich erzogen werden. Wüstenspringmäuse, so weiss ich aus eigener Erfahrung, vermehren sich zu schnell (auch wenn einem in der Zoohandlung versichert wurde, dass es zwei Männchen sind) und können, ganz speziell traumatisierend, ihre eigenen Jungen auffressen. Die Liste der «nogo’s » geht weiter: Hamster sind nachtaktiv, Chinchillas krankheitsanfällig, Hasen und Meerschweinchen brauchen einen riesigen Käfig, da sie nur zu Zweit gehalten werden sollten. Schildkröten und Papageien werden zu alt. Wellensittiche sind zu laut, Schlangen zu gfürchig und Fische zu wenig kuschelig. Einzig bei der Vogelspinne fallen mir keine wirklichen Gegenargumente ein. Ausser natürlich meinem langgezogenen «IIIIIIIIIIIIhhhhhhhhh»- Schrei. Spüren Sie meine tierische Verzweiflung? Ich glaube, es bleibt im Moment dabei, dass wir Zeit und Geld in unsere Familienkarte des Züri-Zoos stecken und unsere Haustiere, wenn nötig, jede Woche besuchen gehen. Oder hätten Sie vielleicht eine Idee?