Beim ersten Baby denkt man ja: Wochenbett? Jaja, werden wir schon schaukeln. Beim zweiten Mal nehme ich mir einige Dinge ganz bewusst vor.
In der ersten Schwangerschaft bleibt in der Regel einiges an Zeit, sich auf das Leben mit Baby vorzubereiten (hihi, vorbereiten – eine rosarote Zuckerwatten-Illusion, aber eine schöne!). Und es gibt auch unzählige Artikel on- und offline, die der werdenden Familie Tipps für die erste Zeit nach der Geburt mit auf den Weg geben: das Wochenbett. Diese Tipps liest (meist) die werdende Mama mit Neugier und schiesst den Grossteil davon freudig in den Wind – man ist ja nach der Geburt immer noch dieselbe, einfach dann mit Baby.
Die Erfahrung macht einen ja weiser, nicht wahr. Und deshalb habe ich mir fürs zweite Wochenbett ein paar Dinge vorgenommen, auf die ich zum ersten Mal zu wenig Wert gelegt habe:
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1. Vorkochen und Tiefkühler füllen. Bei ersten Mal habe ich das Essen a) vergessen oder b) hatte ich keine Zeit zum Kochen. Mit einem Kleinkind und einem Baby müssen wir das Kochen so einfach wie möglich halten.
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2. Schlafen, wenn das Baby schläft. Mit Kleinkind? Haha. Deshalb organisieren wir einige Betreuungstage für das grosse kleine Leben im Voraus. Gibt zudem etwas exklusive Mama-Baby-Zeit. Und exklusive Kleinkind-Grosseltern-Zeit.
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3. Ruhezeiten geniessen. Was hatte ich das Gefühl, wie ich kurz nach der Geburt im Haushalt rumweibeln muss, als das kleine Leben schlief... diese Zeit werde ich dieses Mal nicht haben. Aber wenn ich sie habe, dann werde ich vor allem eines: geniessen.
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4. Hilfe anfordern. Liebe Freunde da draussen, es war letztes Mal schon kein Witz, dass ihr anstelle von Geschenken lieber was zu Essen mitbringt oder eine Runde staubsaugen übernehmt. Ist wertvoller als alle neuen Babystrampler zusammen.
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5. Es nehmen, wie es kommt. Es kann sein, dass du nach der Geburt Bäume ausreissen magst. Es kann aber auch sein, dass du kaum alleine aufstehen kannst. Es kann sein, dass es dir gut geht – oder dir zum Heulen ist. Wie's auch kommt: wir werden es schaffen.
Das Tolle an der zweiten Schwangerschaft ist ja: Wir sind absolut sicher, dass wir keine Ahnung haben, was uns erwartet. Und weil wir weitestgehend keinen Plan haben, kann dieser zum Glück auch nicht grandios scheitern. Wir sind gedulds- und schlafentzugserprobt und fiebern respektvoll und freudig dem nahenden Geburtstermin entgegen. Das nächste Level wartet!
Das könnte sie auch interessieren: Szenen, wie man sie aus der Werbung kennt, entsprechen selten dem Leben junger Eltern. Das dachte sich auch Studentin und Mutter Yuliya Skorobogatova und fotografierte ihren Baby-Alltag drei Monate lang mit einem Selfiestick.
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«Manchmal fängt der Tag um 9 Uhr an, manchmal aber auch schon um 5 Uhr.»
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«Ich füttere Vasilisa immer noch mit dem natürlichsten Produkt. Das beste Essen, das man in Moskau kriegen kann.»
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«Ich bin nie allein. Also wirklich: nie.»
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«Manchmal wird sie müde von unserer morgendlichen Konversation und ich nutze die Gelegenheit, ein paar angefangene Aufgaben zu erledigen.»
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«Schlafzeiten sind kurz, also versuche ich meine Körperpflege schnell zu erledigen, am besten alles auf einmal.»
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«Ich bemühe mich sehr um eine gute Ernährung in unserer Familie.»
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«Auch beim Kochen sind wir zusammen, ich am Tisch und sie darunter.»
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«Nach dem Frühstück hilft mir Vasilisa mit unserem Balkongarten. Bei der Gelegenheit reinigt sie alle ihre 3 Zähne mit Zahnseide.»
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«Wir lieben es, auszugehen und uns schön anzuziehen.»
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«Auf dem Spielplatz bekomme ich immer hilfreiche Tipps und Tricks zu Ernährung, Erziehung und Gesundheit von belesenen Müttern. Mütter, die mehr drauf haben als ich, sind immer da.»
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«Windeln, Tücher, Cremes - wie kamen wir vorher ohne all das aus?»
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«Vasilisa macht sich Sorgen um meine Körperhygiene. Die Badtür ist daher immer offen, damit sie prüfen kann, ob ich genug Seife benutze.»
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«Vasilisa liebt mich sehr und spielt gern mit mir. Nach Mitternacht werde ich oft ein bisschen müde, versuche das aber nicht zu zeigen. Ich will sie nicht verärgern.»
Bloggerin Claudia Joller
Claudia Joller ist 1984 im Fricktal geboren und hat sich ins Luzerner Exil abgesetzt. Sie unterrichtet Wirtschaft und Gesellschaft an einer Berufsschule und ist seit Februar 2016 Mutter einer kleinen Tochter. Seit der Geburt ist eigentlich so gut wie gar nichts mehr, wie es vorher war und sie ist staunend freudig gespannt, was die Reise mit dem kleinen Leben an der Hand noch für Abenteuer für sie bereit hält.
Alle Blog-Beiträge von Claudia Joller finden Sie hier.