Mobil – Mehrplätzige Autos
Freunde für grosse Familien
Opel Zafira – Spielwiese für kreative Autobauer
Der VW Touran verkauft sich zwar besser, doch der Opel Zafira hat sich in den vergangenen zwölf Jahren eine treue Fangemeinde erkämpft. Und die dritte Generation hat das Zeugs, dem Klassenprimus wieder etwas näher auf die Pelle zu rücken. Denn Technik, Styling, verbaute Materialien, alles wurde neu beziehungsweise weiterentwickelt. Was schon vorher gut war, ist jetzt noch besser. Das grosszügige, rekordverdächtig wandelbare Raumangebot ist geblieben, wird jetzt aber zusätzlich in ein modernes Blechkleid verpackt. Auf Kurzstrecken wird der neue Zafira sogar zum Kleinbus für sieben Passagiere. Wobei eine gewisse körperliche Wendigkeit braucht, wer das Gestühl ganz hinten im Auto erklimmen will. Zeigen die Mitreisenden in den drei Einzelsitzen davor ein Einsehen und schieben ihre Sitze gnädig nach vorne, bleibt sogar etwas Kniefreiheit. Zu viert ist in der zweiten Reihe sogar Lounge-Bestuhlung möglich, was auch längere Reisen zum Genuss werden lässt. Dabei bleibt mit 710 Litern genügend Laderaum fürs Feriengepäck. Der Clou: Auf Wunsch gibts einen integrierten Veloträger für bis zu vier Bikes. Die Preise beginnen bei knapp unter 30 000 Franken.
Nissan Evalia – Sparsäuli mit Schiebetüren
Der neue Nissan Evalia will nicht mehr sein, als er ist: ein billiger, praktischer und geräumiger Mini-Bus. Mit dem aufgehübschten Klon des Kleinlieferwagens NV 200 schielt der japanische Hersteller auf den erfolgreichen VW Bus T5. Allerdings nur, was das Raumangebot betrifft. Denn während die Wolfsburger ihren Raumgleiter auf Luxus trimmen, soll der Evalia seine Nutzfahrzeug-Gene nicht verleugnen. Kein Klimbim im Innern, dafür viel Hartplastik und Kunststoff. Das will nicht heissen, dass man im 4,4 Meter langen, 1,85 Meter hohen Evalia unbequem reist. In den ersten beiden Reihen geniesst man viel Kopf- und Beinfreiheit, in der optionalen dritten Reihe wirds jedoch etwas eng, zumindest für Korbball-Spieler. Naja, dafür stehen 900 Liter Gepäckraum zur Verfügung, auch wenn alle sieben Sitze belegt sind. Werden die Sitze hoch- beziehungsweise zur Seite geklappt, wird der Evalia mit einem Ladevolumen von über 3000 Litern zur fahrenden Malerwerkstatt. Sowohl mit dem verfügbaren Benziner als auch mit den beiden Selbstzündern ist ein Mitschwimmen im Verkehr problemlos möglich. Das Werk gibt einen Verbrauch ab 5,3 Liter an, die Preise für den mit den gängigsten Sicherheits- und Komfortfeatures ausgerüsteten Evalia beginnen bei gut 28 000 Franken.
Peugeot Hybrid – Das gute Gewissen fährt mit
Wer eine Hybrid-Mischung aus Benzinmotor und Elektroantrieb fährt, reiht sich mit einem überlegenen Lächeln in den Verkehr ein – das gute Gewissen sorgt für Wohlbefinden. Aber weshalb sollte ein Mix aus Diesel- und E-Motor nicht noch effizienter sein? Das haben sich offenbar auch die Peugeot-Techniker gefragt – und mit dem 3008 Hybrid4 den weltweit ersten Dieselhybrid herausgebracht. Und mit diesem technischen Kabinettstücklein wird der 4,36 Meter lange Franzose im biederen Blechkleid plötzlich wieder spannend: Der 2-Liter-Diesel mit 163 PS wirkt auf die Vorderachse ein, und der 23 PS starke Elektromotor, der seinen Platz unter dem leicht geschrumpften Kofferraum (420 bis 1500 Liter) findet, treibt die Hinterachse an. Kombiniert sorgen die beiden Systeme für sportlichen 4x4-Vortrieb. Ansonsten macht der Crossover mit vielen durchdachten Details das, was man vom Toyota Prius oder dem Honda Insight her kennt: Wer das Gaspedal pfleglich behandelt, startet lautlos mit dem E-Motor, irgendwann schaltet sich der kernige Diesel zu. Laut Werkangabe saugt der pfundige Fünfplätzer am Dieseltrog ab 3,8 Liter. Billig ist das gute Gewissen jedoch nicht zu haben: Der Basispreis beträgt 46 500 Franken.