Corinne Schmidhauser war selber eine Spitzen-Ski-Athletin. Heute leitet sie eine Schule für Sport-Talente und freut sich darüber, dass ihre Söhne im Eishockey erfolgreich sind.
Person Corinne Schmidhauser (51), Ski-Weltcupsiegerin 1986/87 im Slalom. Spitzenathletin, Schulleiterin, Anwältin und Mutter von zwei Söhnen, die beide im Eishockey-Jugendnationalkader sind.
<<Ich brauche den Kitzel und Wettbewerb.>>
Corinne Schmidhauser
Erkennen des Talents Bei ihr selbst etwa mit acht Jahren durch den Skitrainer. Bei ihren Söhnen durch den Eishockeytrainer: «Beim Skilaufen wollten sie sich einfach nichts von ihrer Mutter sagen lassen.» Bei ihren Schülern sei, neben ausserordentlichen sportlichen Leistungen, «Feuer» Indiz für Talent. Die Leidenschaft, die Bereitschaft, sich immer wieder deutlich mehr als andere anzustrengen und die stete Suche nach Herausforderung. Möglichst sieggekrönt.
Reaktion der schulischen Umwelt In der Feusi-Schule steht kein Sportunterricht auf dem Stundenplan, an drei Halbtagen haben die Kinder schulfrei fürs Training. Wettkämpfe während der Schulzeit sind kein Problem. Es gibt kostenlose Nachhilfe, um verpassten Stoff nachzuholen. Jeder Lehrer dort weiss: Ausbildung ja, aber im Fokus steht der Sport.
Statement Corinne Schmidhauser «Wenn ich nicht Skiläuferin geworden wäre, wäre ich wohl eine andere Leistungssportlerin geworden. Ich brauche den Kitzel und Wettbewerb. Bei meinen Söhnen ist das genau so. Als sie klein waren, habe ich manchmal gerufen: ‹Wer ist als erster im Bett?›. Dann sind die beiden losgesaust und haben sich beeilt wie verrückt. So reagieren nicht alle Kinder. Leistungssportler vielleicht schon. An unserer Schule gibt es wenig Probleme. Die Schüler sind daran gewöhnt, diszipliniert zu arbeiten, sich durchzubeissen und Autoritäten anzuerkennen. Sie sind ehrgeizig und dennoch Teamarbeit gewohnt.»