Er ist der beste Freund fast aller Babys: der Nuggi. Spätestens nach drei Jahren heisst es aber Abschied von der ersten grossen Liebe nehmen.
Der Nuggi ist Tröster, lullt ein, beruhigt, macht glücklich. Und diese Liebe würde Jahre dauern, wäre da nicht das Gebiss, das geschont werden muss. Darum heisst es spätestens nach drei Jahren Abschied nehmen. Dass dies schmerzt, ist verständlich. Und dass es ein Abschied auf Raten sein muss, auch. Denn von der Holzhammermethode, sprich den Schnuller einfach wegnehmen, raten Fachleute ab. Genauso davon, eklig schmeckende Substanzen drauf zu streichen. Das ist schlicht fies. Empfohlen wird, die Nuckelzeiten langsam zu reduzieren, den Nuggi im Alter von zwei bis zweieinhalb Jahren nur noch fürs Bett geben. Hat sich das Kind daran gewöhnt, kann man ihn mit einem Ritual für immer verabschieden. Das Kind sollte darauf vorbereitet sein, im besten Fall den Zeitpunkt wählen.
Ideen, die den Abschied erleichtern:
Märchenhaft: Die Nuggifee. Sie holt den Nuggi, der vor dem Fenster oder der Tür liegt und legt dafür ein kleines Geschenk hin. Sonst glaubt keiner, dass sie hier war.
Tierisch: Im Zoo Zürich gibts einen Nuggibaum (vor dem Ziegengehege). Dort können Kinder ihre Nuggis selber dranhängen – und immer wieder besuchen.
Trendig: Die Nuggiabschiedsparty. Man lädt Opa, Oma und Freunde ein und macht eine Nuggi-ade-Party. Variante: Vielleicht gibts noch andere Kinder, die sich vom Nuggi trennen müssen. Gemeinsam fällt der Abschied garantiert leichter.
Himmlisch: Der Schnuller wird am Nuggi-Flug-Tag an einen Luftballon gebunden und steigt in den Himmel. Variante: Jemand, der schon im Himmel ist, nimmt den Nuggi entgegen – der Opa, die Uroma, die Katze, der Wellensittich?
Wunderbar: Den Nuggi gemeinsam vergraben. Am nächsten Tag wächst dort ein Bäumchen oder eine Blume.
Auf Reisen: Nuggi dem «Nuggihasen» schicken. Er schickt ein Geschenk zurück.
Abenteuer: Mit dem Kind ein kleines Holzfloss bauen und den Nuggi den Bach oder Fluss hinabgleiten lassen.
Hauruckmethode mit Spannungsfaktor: Das Nuggimonster hat den Nuggi in der Nacht gefressen, weil es Riesenhunger hatte. Als Entschuldigung hat es ein kleines Geschenk hinterlassen.
Zum Thema
Schauen Sie das Video «Nuggi-Alarm» unserer Videobloggerin Kathrin Buholzer.