Lesen / Kinderbücher
10 tolle neue Kinderbücher
Weihnachten steht vor der Tür: Es gibt wunderbare Lektüre zum Verschenken. Wir zeigen Ihnen welche Kinderbücher man verschenken oder über die Festtage lesen kann.
Kann man ein Buch empfehlen, dessen Text – na, sagen wir, auf Schneepflug-Niveau ist und in dem schlechte Skiläufer allen Ernstes «Otto Bruchstock» heissen? Kann man. Allerdings nur dann, wenn die Zeichnungen so toll sind wie in «Winterspass im Slapsefjell». Herrliche Bilder im Retrostil, die einen zurückbeamen in die Zeit, als mit dem Skilauf alles begann. Vielleicht ist es besser, das norwegische Original zu kaufen. Ohne Übersetzung kein verständlicher Text. Prima. Björn R. Lie: «Winterspass im Slapsefjell», Kunstanstifter, Fr. 25.90.
Ästheten allen Alters werden sich freuen. Rambharos Jhas Buch ist ein Fund für alle, die ungewöhnliche Illustrationen lieben. Ausserdem begegnet dem Leser diverses spannendes Getier – mit Tusche gezeichnet oder in Farbe gekratzt. Zum Schauen und Staunen. Rambharos Jha:, «Wasserwelten», baobab, Fr. 48.90.
Es gibt kein Gesetz, dass Bilderbücher in Hochglanz daherkommen müssen. «Alle vier Jahreszeiten» tut das nämlich nicht und ist hinreissend. Braune Pappe, gedeckte Farben, einfache Bilder. Für kleine Leser, die die Natur lieben – nicht das Grelle. Katrin Wiehle: «Alle vier Jahreszeiten – 100 % Naturbuch», Beltz und Gelberg, Fr. 17.90.
Wir hängen jedes Jahr, ganz klassisch, dieselben Christbaumkugeln auf. Deshalb darf es auch ein klassisches Buch zur Weihnachtszeit sein: Andersens Wintermärchen, mit Aquarellen illustriert, sind immer richtig. Hans Christian Andersen: «Andersens Wintermärchen», Bilder Anastassja Archipow, Esslinger, Fr. 23.90.
In der alten Zeit, als es noch Magie gab, spielt diese zarte Geschichte von Paul Maar. Und wie vom Erfinder des Sams nicht anders zu erwarten, klingt und schwebt und raunt dieses Märchen von Lotta, ihrem verschollenen Vater und der wundersamen Frau, die Weisses essen muss. Paul Maar/Helga Bansch: «Greta und die magischen Steine», Annette Beltz, Fr. 21.90.
Eklige Wintertage sind gerettet. Denn «Das schönste und grösste Bildwörterbuch» bietet so viel zu suchen, zu gucken und zu lachen, dass der Lesestoff locker bis Februar reicht. Schliesslich gibt es ständig Neues zu entdecken. Tom Schamp: «Das schönste und grösste Bildwörterbuch der Welt», Gerstenberg, Fr. 28.90.
Heute back ich, morgen brau ich …. Jaja, das Rumpelstilzchen kennen wir alle. Nur so wie Felicitas Horstschäfer es präsentiert, kennen wir das Märchen nicht: als Scherenschnitt. Jede Seite ihres Bilderbuches ist so filigran wie Spitze. Nichts für Kinderhände? Doch. Schliesslich dürfen Kinder ruhig lernen, dass besonders Schönes besonders vorsichtig angefasst werden sollte. Felicitas Horstschäfer: «Rumpelstilzchen», Knesebeck, Fr. 35.90.
Okay, «Löwenherzen weinen nicht» ist ein Kinderbuch. Am besten schenkt man es trotzdem dem Ehemann oder Partner. Erst recht, wenn er einer von den «raue Schale weicher Kern»-Kerlen ist. Warum? Selber lesen. Martin Baltscheit: «Löwenherzen weinen nicht!», Beltz und Gelberg, Fr. 12.90.
Bitte Platz schaffen im Herz! Denn künftig muss da auch noch Snöfrid rein. Ein liebenswert grummeliges, wortkarges Pelztier aus dem hohen Norden, das, ganz entgegen seiner bequemen Natur, plötzlich Welten und Prinzessinnen retten muss. Andrea H. Schmachtl: «Snöfrid aus dem Wiesental», Arena, Fr. 21.90.
Medizinstudenten und -studentinnen des Jahres 2026 aufgepasst! Hier ist das Buch für Mädchen und Jungen, die sich für den menschlichen Körper interessieren, für seine Funktionen und – ja, die Wunder, die er vollbringen kann. Beigabe: ästhetische Illustrationen in Sepiatönen für alle, denen Gliazellen und Galle nicht gleichgültig sind. Jan Paul Schutten, Floor Rieder: «Der Mensch», Gerstenberg, Fr. 36.90.