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«Mach mal Babys!»
Aber jetzt mal vo Ahfang ah: Wo ich no en Teenie gsi bin, han ich mir wohl täglich vo minerä anno dazumal relativ stränge Muätter müsse ahlosä: «Hanna, chum mir ja nöd schwanger hei!». Hmm, wär das e Schand?, hani dänn amig dänkt. Guet, han dänn brav paar Jahr gwartet bis ich überhaupt mal es Schmuusi mitheibracht han. Leider nöd so es offiziels, sondern eher eis, wo ide Nacht zu mir is Bett gschliche isch und sich im Morgägraue verdünnisiert hät. Das hät s’Mami au nie mitübercho, nur dä Brüedär, wo mir denn mal - ohni mich ahzluegä - bim Zmorgä gseit hät: «Chasch luegä, dass dis oder sis Bei nöd immer an Heizigsradiator aneschlat?» Hoppla, wenn das bloss s’Mami wüsst, isch mir dur dä Chopf. Das isch aber zum Glück scho es Ziitli her.
Unterdessä plagt mi s’Mami amig gern mit dä Wort: «Ich will langsam Oma werdä, anderi Fründinne sind scho Grossmüetterä und ich immer nonig. Mach mal Babys!» Dir cha märs aber au nöd recht machä, hani s’erstmal dänkt, wo sie mir das gseit hät. Das isch vor öppä vier Jahr gsi. Hüt wink ich amig eifach glangwiilt ab, wänn die Frag nach «wänn gits jetzt mal Babys?» chunt. Ich bin ja schliesslich au kein Getränkeautomat wo mär so schnell, schnell mal es Büchsli chan unä uselah. Oder? Vor vier Jahr hani no kein Fründ gha und ha drum immer schön a min Brüeder mit Beziehig verwisä. Hüt han ich aber (i dem Fall leider) en Partner und für mis Mami isch das es gfundnigs Frässe zum mich terrorisierä.
Warum han ich (no) kei Babys? Ich glaube, dass ich mir schlichtwääg nonig vorstellä chan, mich sälber in Hintergrund zstellä und für öpper anderscht 24 Stund am Tag für dä Rest vo mim Läbe Verantwortig zträge. Wänn ich das amig dä «Muätter gwordenä» Fründinnä verzellä, heissts: «Es sind nur die erstä paar Jahr ahsträngend mitäm Chind». Das mag so sie, aber was isch mit dä Verantwortig, wenn mis Chind mal alt und grau isch? Eimal Mama, immer Mama. Das isch wie mitem Rauche. Au wär ufhört, bliebt en potenziellä Raucher. Und das chämt dänn no däzue, ich rauchä eifach cheibä gern und würdi schwanger werdä, müssti das wohl ufgeh. Und was isch wenni dänn aber so grausam Lust uf Zigis hät? Das isch glaubs mini grössti Sorg. Also warti no bitzli und dänk no paarmal übers Baby ha nah - solang die biologisch Uhr no uf minerä Siite tickt. Aber vorallem hoffi, dass min Brüedär bald wieder ä Fründin hät und ich somit die Rolle vodä Zielschiibä abgeh chan.
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D‘Hanna Lauer (1982) isch im Limmattal geborä, läbt im Zürcher «Chreis Cheib» und liebt di berüähmt berüchtigti Langstrass. D‘«wir eltern»-Onlineredaktorin brichtet als (no) chindärlosi Frau ohni es Blatt vors Muul znäh (und drum au wie ihre dä Schnabel gwachsä isch) über d‘Marotte vo übervorsichtige Müettere. Dezuä verzellt sie Storys über ihri Freundinne wo z‘spät zur Verabredig chömet – und dänn erscht no mit dä quängelnde Goofe im Schlepptau. Und natürlich gahts i ihrnä Blog-Biiträg au um die allgägewertigi Frag: «Warum gasch du lieber in Usgang als ändlich mal Babys zmache?»